Für den 1. FC Kleve war das Niederrheinpokal-Finale gegen Rot-Weiss Essen im Stadion Essen eines der größten Spiele in der Vereinsgeschichte. Der Oberligist schaltete auf dem Weg ins Finale fünf Gegner aus und verdiente sich so das Endspiel gegen den Favoriten. Im Halbfinale besiegte Kleve den Liga-Konkurrenten 1. FC Bocholt denkbar knapp im Elfmeterschießen (4:3). Bereits im Vorfeld der Finalpartie wusste Trainer Umut Akpinar um die Außenseiterrolle seiner Mannschaft: „RWE arbeitet unter Profibedingungen und ist eine sehr ambitionierte Regionalliga-Mannschaft. Gefühlt herrscht zwischen uns ein Zwei-Klassen-Unterschied.“
Trotz eines engagierten Auftritts war Kleve dem RWE schließlich in der ersten Halbzeit klar unterlegen und verlor mit 1:3. Vor allem in Anbetracht des Pokal-Krimis am vergangenen Dienstag gegen Bocholt war es jedoch eine starke Leistung des Außenseiters. Zum Vergleich: Der Oberliga-Dritte SpVg Schonnebeck hatte zum Zeitpunkt des Saison-Abbruchs elf Punkte mehr auf dem Konto als Kleve, kassierte im Pokal-Achtelfinale gegen RWE aber eine herbe 0:9-Klatsche.
Akpinar ist stolz auf seine Mannschaft
Nach dem Abpfiff überwog bei Akpinar der Stolz über eine grandiose Pokal-Saison. „Der Sieg für Essen geht voll in Ordnung. In den ersten 20 Minuten war RWE deutlich überlegen. Danach haben meine Jungs es richtig gut gemacht. Es ist natürlich bitter, dass wir das Finale verloren haben. Wir wussten aber, dass es sehr schwer wird. Trotz der Müdigkeit und geringen Regeneration hat die Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Da bin ich stolz drauf “, lobte der 43-Jährige, der bereits seit 2000 im Verein aktiv ist und für den 1. FC Kleve als Spieler in der Regional- und Oberliga kickte.
Der Weg des 1. FC Kleve ins Niederrheinpokal-Finale: 1.Runde: (A) TuB Bocholt (2:0) 2.Runde: (A) MSV Düsseldorf (4:1) Achtelfinale: (A) SC Kapellen (3:2 n.V.) Viertelfinale: (A) TSV Meerbusch (4:1) Halbfinale: (H) 1. FC Bocholt (4:3 n.E.) Finale: (A) Rot-Weiss Essen (1:3)