Seit Anfang Juli befindet sich der SV Genc Osman in der Vorbereitung. Nachdem es zunächst sehr gut lief, fiel das Team von Trainer Mustafa Öztürk in ein Loch. Beim letzten Testspiel gegen Bezirksligist RuWa Dellwig (1:2) standen dem Coach nur 13 Spieler zur Verfügung. „Einige sind noch im Urlaub, einige fehlen angeschlagen. Dennoch ist es natürlich nicht schön, da nur mit 13 Leuten zum Spiel zu fahren.“
Aktuell könne Öztürk allerdings noch damit leben. „Ich denke, dass ich bis zum Saisonstart wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen kann“, meint der 29-Jährige. Für Öztürk selbst ist es die erste Saison bei der ersten Mannschaft. Zuvor trainierte er jeweils drei Jahre die A-Jugend und anschließend die Zweitvertretung von Genc Osman. Der größte Unterschied im Vergleich zu seinen Erfahrungen bei der zweiten Mannschaft sei die Professionalität. „Ich habe hier einen sportlichen Leiter und Betreuer. Vorher musste ich das alles alleine machen.“ Auch die Qualität der Spieler sei merklich höher. „Die Jungs verstehen schneller, was ich von ihnen möchte.“
Einige Spieler sind wegen des Geldes gewechselt
Doch nicht nur der Trainer ist neu, auch der Kader hat sich stark verändert. „Auch wir mussten wegen der Krise das Budget kürzen. Einige Spieler wie ein Justin Bock, der schon Oberligaerfahrung hat, haben das verstanden. Andere Spieler, die teilweise noch nichts erreicht haben, wollten lieber wechseln und für 50 oder 100 Euro mehr spielen. Das ist auch gut so. Wir brauchen in so einer Krise Spieler mit Herz“, erklärt Öztürk. Schwerwiegend sei lediglich der Abgang von Salih Altin (jetzt SV Scherpenberg) „Alle anderen haben wir gut ersetzt.“
Die Liga sieht Öztürk als sehr ausgeglichen an. „Es ist keine Mannschaft dabei, die wirkliche Top-Transfers getätigt hat.“ Gerade in der kleinen Liga mit nur 14 Mannschaften sei alles möglich. „Es gibt kein Mittelfeld. Wenn man ein paar Spiele gewinnt, ist man schnell oben. Verliert man, ist man aber auch ganz schnell unten drin.“ Das eigene Ziel definiert der Coach klar: „Auch wenn das Ziel aktuell noch nicht zur Vorbereitung passt, möchten wir oben angreifen.“ Dafür will der Vorjahres-Sechste konstant in die Saison starten.
Den ersten Schritt muss sein Team am 6. September zuhause gegen SF Hamborn machen (Anstoß 15.15 Uhr). „Das ist ein Derby, das hat seine eigenen Regeln. Aktuell sind die Gegner schwer einzuschätzen, aber ich denke, dass die Mannschaft gewinnt, die am fittesten ist.“ Die 300 Karten für das Spiel seien bereits ausverkauft.
Autor: Dennis Zaremba