Selim Gündüz hat einen neuen Verein gefunden. Der Rechtsaußen, der beim VfL Bochum den Sprung vom Junioren- in den Seniorenbereich gepackt hat und in der vergangenen Saison beim KFC Uerdingen spielte, läuft in der kommenden Saison für den Halleschen FC auf. Dort hat Gündüz einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben und wird mit der Nummer neun auflaufen. Zugleich verkündete der HFC die Verpflichtung von Julian Derstroff, der zuletzt beim SSV Regensburg spielte.
„Wir sind froh, dass wir Spieler dieser Qualität von einem Wechsel überzeugen konnten“, wird Sportdirektor Ralf Heskamp auf der Homepage des Klubs zitiert. Dort sieht der gebürtigener Siegener Gündüz mit seinem Wechsel auch eine große Chance. Schließlich wurde sein Vertrag beim KFC nach der vergangenen Saison nicht mehr verlängert. Deshalb hatte er sich zuletzt im Trainingscamp für Vereinslose Fußballer von der Spielergewerkschaft unter Trainer Peter Neururer fitgehalten.
Offene Gehälter beim KFC Uerdingen
Vor einer Woche sagte Gündüz noch im Gespräch mit RevierSport, dass die zweite Liga sein Ziel sei: „Mir sagen viele Leute immer wieder, dass sie es erstaunlich finden, dass ich trotz schwerer Verletzungen immer wieder aufgestanden bin und mein Ziel verfolgt habe.“ Diese Leidensfähigkeit bewies er auch in der vergangenen Saison, als er am zweiten Spieltag gegen die Bayern-Reserve ein Comeback nach Kreuzbandriss feiern konnte. Nach zwölf Pflichtspiel-Einsätzen bei den Krefeldern (eine Vorlage) wurde er jedoch nicht mehr berücksichtigt. Wie RS bereits berichtete, stehen auch noch fünf Monatszahlungen beim KFC aus, ein Kammertermin folgt im September.
Insgesamt kann der 26-Jährige in seiner Karriere bisher auf 53 Spiele in der zweiten Bundesliga (vier Tore, eine Vorlage), zehn Einsätze in der 3. Liga (eine Vorlage) und 38 Spiele in der Regionalliga West (drei Tore, sechs Vorlagen) zurückblicken. Gündüz: „Hauptsache ist für mich, dass ich endlich wieder das tun kann, was ich am meisten liebe“