Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Heiko Vogel feierlich beim Drittligisten KFC Uerdingen vorgestellt. Im April 2019 präsentierte der Drittligist den ehemaligen Baseler mit Champions-League-Erfahrung als neuen Trainer. Den hohen Ansprüchen in Krefeld wurde Vogel jedoch nie gerecht. Nach dem um Meilen verpassten Aufstieg und nur 16 Spielen an der Seitenline entpuppte sich das Arbeitsverhältnis abgesehen vom Gewinn des RS-Niederrheinpokals im Mai 2019 als großes Missverständnis. Elf Monate nach seiner Entlassung ist sein Vor-Vorgänger Stefan Krämer zurück beim KFC.
Nach zwei enttäuschenden Drittligajahren traut Heiko Vogel seinem Ex-Klub in der kommenden Saison einiges zu. "Der Umbruch war groß. Aber sie haben gute Transfers getätigt. Wenn sie sich schnell als Mannschaft finden, können sie sicherlich ein Wörtchen mitsprechen." Genau das möchte Vogel auch bei seinem neuen Arbeitgeber. Schon in der Jugend des FC Bayern leistete er als Trainer hervorragende Arbeit. Nach seinem Ausflug nach Krefeld setzt der 44-Jährige wieder auf seine Kernkompetenzen.
Heiko Vogel orientiert sich nach oben
Die ersten Eindrücke am Niederrhein wertete er als "super positiv". Alle drei Testspiele gewannen die „Fohlen“ zu Null, am Freitagabend gab es einen 2:0-Sieg über die SpVg Frechen. "Die Jungs ziehen super mit. Ein Riesenkompliment dafür. Es macht jeden Tag sehr viel Spaß hier." Doch die Aufgabe ist auch nicht leicht. Viele Spieler aus dem ehemaligen A-Jugend-Jahrgang (2001) sind neu dazugestoßen. In Sachen Erwartungshaltung hält Heiko Vogel deshalb auch den Ball ein wenig flach. "Ich kann nicht sagen, dass mir die Tabelle egal ist. Aber wir orientieren uns schon nach oben.“
Ob Borussia Dortmund II, Rot-Weiss Essen oder Absteiger Preußen Münster. Die Liste der Aufstiegsanwärter in der Regionalliga West ist lang. "Wir wollen eine gute Rolle spielen und die Jungs Schritt für Schritt weiterentwickeln, damit sie irgendwann den Sprung nach oben schaffen“, sagte Heiko Vogel.