Wie die Hanseaten am Freitag bekannt gaben, wird der mittlerweile 69-Jährige als neuer Nachwuchsdirektor unbefristet für den Traditionsklub zur Verfügung stehen.
„Hier muss wieder mehr über Fußball gesprochen und daran gearbeitet werden. Es geht um Fleiß, Geduld und Überzeugung. Nur damit kann man weiterkommen“, erklärte das einstige „Kopfball-Ungeheuer“. Sportvorstand Jonas Boldt sagte: „Wir freuen uns sehr, dass Horst unsere Idee und unsere Arbeit unterstützen will.“
Hrubesch prägte zwischen 1978 und 1983 die erfolgreichste Ära der Norddeutschen, abgeschlossen mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister. In diesen fünf Jahren gelangen ihm in 159 Bundesligaspielen 96 Treffer. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1980 Europameister, im Endspiel schoss er beim 2:1-Sieg gegen Belgien beide Tore.
Als Trainer war der klassische Mittelstürmer von 2000 bis 2016 in Diensten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und feierte große Erfolge. 2008 mit der U19 und 2009 mit der U21 wurde Hrubesch Europameister, 2016 holte die von ihm betreute Olympia-Auswahl in Rio de Janeiro die Silbermedaille. Zwei Jahre später sprang der Fußball-Lehrer bei der Frauen-Nationalmannschaft kurzfristig für eine Übergangsphase ein.
Mehrfach hatte sich der HSV in der Vergangenheit um die Dienste des Hobbyanglers bemüht, zu einer Einigung kam es aber nie. Vor allem, weil dem geradlinigen Hrubesch die chronischen Kabalen in der Hansestadt gründlich missfielen. Mehrere Präsidenten und Vorstandsbosse holten sich bei ihm einen Korb.
Nun aber ist der knorrige Coach bereit für eine neue Aufgabe. „Ich habe in den Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass der HSV jetzt den richtigen Weg eingeschlagen hat“, sagte Hrubesch. sid