Dass der SC Verl ein 2:2-Unentschieden im Hinspiel der Drittliga-Aufstiegsrelegation in Leipzig erreichte, war auch ein Verdienst von Patrick Schikowski. Der 28-Jährige besorgte quasi mit dem Pausenpfiff den 1:1-Ausgleich.
Überhaupt war "Schiko", wie er von seinen Mannschaftskollegen gerufen wird, ein Aktivposten und ständiger Unruheherd. Seit der Rückrunde spielt er für den SC Verl und besitzt einen Vertrag bis Sommer 2022. Am liebsten würde er diesen in der 3. Liga erfüllen.
Einst war er schon in dieser Spielklasse vertreten. Nach drei top Jahren bei Rot-Weiß Oberhausen - 80 Spiele, 19 Tore, 22 Vorlagen - wechselte er zu Rot-Weiß Erfurt. Beim Drittligisten angekommen, verfolgte ihn jedoch das große Verletzungspech. Muskelbündelrisse und Hüftprobleme sorgten dafür, dass der Deutsch-Pole monatelang ausfiel und nicht mehr zu seiner Oberhausener Topform zurückfand. In seiner Vita stehen lediglich acht Drittliga-Einsätze. Das soll sich ändern. Er will mit dem SC Verl in die 3. Liga zurückkehren - und in Topform noch etliche Drittliga-Partien bestreiten.
RevierSport hat mit dem Medizinstudenten der Uni Düsseldorf vor dem Rückspiel gegen Leipzig gesprochen.
Patrick Schikowski, wie bewerten Sie das 2:2 in Leipzig? Es ist ein gutes Ergebnis. Trotzdem ändert es nicht viel an unserer Ausgangsposition. Wir müssen und werden auch im Rückspiel voll auf Sieg spielen. Anders können wir ja auch nicht. Wir sind keine Mannschaft, die auf ein 0:0 oder 1:1 spielen kann. Eigentlich kann das kaum eine Mannschaft. Man hat in Leipzig in der Schlussminute gesehen, was passieren kann. Menschen können immer Fehler machen und dann ist das geplante Ergebnis futsch.
Es wird auf der Bielefelder Alm gespielt. Ein Nachteil für Verl? Ach, nein. Warum auch? Wir spielen ohne Zuschauer und es ist jetzt das entscheidende Spiel. Wir müssen einfach noch einmal alles, wirklich alles raushauen. Da ist es ganz egal, wo wir spielen. Am Rande: Die Bielefelder Alm ist doch ein geiles Stadion.
Warum wird der SC Verl es am Ende schaffen? Weil wir einfach eine sensationelle Mannschaft beisammen haben. Ich habe ja schon bei einigen Klubs gespielt und weiß, wovon ich spreche. Dieser Verein ist familiär und trotzdem sehr professionell geführt. Die Mannschaft verdient dieses Wort auch. Wir sind ein echtes Team. Und am Ende werden wir auch als Gemeinschaft diesen Aufstieg schaffen und feiern. Davon bin ich felsenfest überzeugt.