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2:2 in Leipzig! Riesen-Patzer vom Torwart lässt Verl weiter träumen

Foto: dpa
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Der SC Verl darf weiter vom Aufstieg in die 3. Liga träumen. Bei Lokomotive Leipzig kam der Sportclub im Hinspiel der Drittliga-Relegation zu einem 2:2 - dank eines Geschenks des gegnerischen Torwarts.

Der SC Verl hat weiterhin alle Chancen auf den Aufstieg in die 3. Liga. Das Hinspiel der Drittliga-Relegation bei Lokomotive Leipzig endete am Donnerstagnachmittag 2:2.

Bei schwülwarmen Temperaturen an die 30 Grad Celsius erwischten die Leipziger im heimischen Bruno-Plache-Stadion einen Start nach Maß. Keine sechs Minuten waren gespielt, da ging die "Loksche" bereits in Führung. Nach einer Flanke von Maik Salewski war die Verler Defensive unaufmerksam. Patrick Wolf, Sohn von Trainer Wolfgang Wolf, stieß aus dem Rückraum heran und bugsierte das Leder per Dropkick über die Linie. Bitter aus Sicht des Sportclubs: Innenverteidiger Frederik Lach zog sich am Mittwoch einen Kreuzbandriss zu.

Stöckner leitet den Ausgleich genial ein

Verl zeigte sich nicht geschockt, brauchte aber ein paar Minuten, um sich offensiv in Szene zu setzen. Nach einem schweren Fehlpass von Leipzigs Kevin Schulze war Verls gefährlicher Angreifer Aygün Yildirim frei durch, scheiterte jedoch an Fabian Guderitz im Lok-Kasten (19.). Ansonsten waren Großchancen Mangelware, bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte. Nach einem traumhaften Pass von Verl-Kapitän Julian Stöckner aus der eigenen Hälfte war die Abseitsfalle der Leipziger ausgehebelt. Patrick Schikowski behielt vor Guderitz die Nerven und schob den Ball durch die Beine zum Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel so richtig Fahrt auf - und die Lokomotive drehte auf. Für Diskussionen sorgte die Chance von Djamal Ziane (52.), der den Ball an die Unterkante der Lante nagelte, wovon er zurück auf oder hinter die Linie prallte. Danach knallte die Kugel erneut an die Latte und sprang wieder heraus. Leipzig wollte ein Tor gesehen haben, doch der Schiedsrichter entschied auf Weiterspielen. Es war eine hauchdünne Entscheidung - die auch in der Wiederholung nicht endgültig aufgelöst werden konnte. Denn Torlinientechnik gibt es in der Regionalliga und auch der 3. Liga nicht.

Ort des Rückspiels ist noch unklar

Wenige Minuten später bestand kein Zweifel mehr daran, dass der Ball im Netz zappelte. Der in der Halbzeit eingewechselte Matthias Steinborn erzielte mit einem sehenswerten Fernschuss in der 56. Minute das 2:1 - kurz zuvor hatte Yildirim die Führung für Verl auf dem Fuß, scheiterte aber an Guderitz.

Nach dem temporeichen Start in den zweiten Durchgang, schalteten beide Mannschaften einen Gang zurück. Verl hatte immerhin das Auswärtstor im Rücken, ansonsten verteidigte Leipzig die eigene Hälfte aber erst einmal recht sicher. Die Ostwestfalen versuchten es in der Not eher aus der Distanz, doch die Versuche von Jan Schöppner (77.) oder Schikowski (81.) waren nicht sehr gefährlich. So schien Leipzig den Sieg über die Runden zu bringen - doch dann griff der bis dato sichere Torhüter Guderitz folgenschwer daneben. Eine harmlose Kopfball-Bogenlampe wollte er eigentlich nur auffangen, doch legte sich dabei den Ball irgendwie selbst ins Netz. Danach passierte nicht mehr viel.

Das Rückspiel zwischen beiden Mannschaften steigt am kommenden Dienstag (16 Uhr). Der Ort ist aber noch unklar, da in Verl aufgrund des Lockdowns im Kreis Gütersloh nicht gespielt werden darf. Auch das Stadion des SC Paderborns scheint als Ausweichsstätte nicht in Frage zu kommen, da dort der Rasen bereits entfernt wurde.

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