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Desolate Dortmunder greifen in Abstiegskampf ein

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Borussia Dortmund hat das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 0:2 (0:1) verloren. Die Mannschaft von Lucien Favre zeigte gegen den Abstiegskandidaten eine erschreckend blamable Darbietung.

Mitten in der ersten Halbzeit, Borussia Dortmund schwankte da bereits bedenklich, lag 0:1 gegen den FSV Mainz 05 zurück, schnauzte Mats Hummels seine Mitspieler an. „Unser Pressing ist Alibi“, brüllte der BVB-Verteidiger, womit er seine Mannschaft wachrütteln wollte. Doch die schlummerte weiter vor sich hin, verlor am Ende sogar 0:2 (0:1). Für Mainz trafen Jonathan Burkardt (34.) und Jean-Philippe Mateta (49.). Die Dortmunder können sich nun auf eine unruhige Woche einstellen. Denn am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) kämpft der Revierklub bei RB Leipzig um den zweiten Platz.

Schon vor dem Anpfiff stieg der Puls im BVB-Umfeld, nachdem die Nachricht hochkochte, dass Giovanni Reyna aufgrund eines Corona-Verdachts überraschend nicht im Kader stehe. Der Verein dementierte allerdings. Den 17-Jährigen plage zwar ein bakterieller Infekt, es habe aber nicht der Verdacht bestanden, dass er den Covid-19-Virus in sich trage. „Alle Tests waren negativ“, erklärte der Klub zudem.

Dabei kratzte Reyna eigentlich an seinem Startelf-Debüt und vielleicht hätte seine Frische diese Partie aufgewertet, so aber plätscherte das Spielgeschehen zunächst wie der leichte Regen am Mittwochabend. Die Dortmunder arbeiteten sich an der dichten Mainzer Abwehr ab, ohne dabei Esprit zu versprühen. In der Offensive reihte Thorgan Hazard Fehlpass an Fehlpass, Erling Haaland riss irgendwann nur noch genervt die Arme hoch, Jadon Sancho wirkte abwesend wie die Zuschauer.

Mainz mit viel Alarm

Die Mainzer hingegen brannten, schließlich brauchen sie im Abstiegskampf jeden Punkt. Von der ersten Minute an hallten die Anfeuerungsrufe der Auswechselspieler durch das Stadion, nach und nach entwickelten auch die Spieler auf dem Rasen mehr Mut.

Erst verstolperte Jonathan Burkardt aus aussichtsreicher Position (28.), dann nutzte er nach einer fabelhaften Kombination und einer starken Flanke von Ridle Baku den Kopf für die Führung, die sich zu diesem Zeitpunkt angedeutet hatte (34.). Burkardt spürte bei seinem Kopfball im Sechzehnmeterraum keine Gegenwehr, weil Mats Hummels und Emre Can planlos rausgerückt waren. Can hätte dafür eine Minute später nach einer Sancho-Ecke fast ausgeglichen. Dann aber enttäuschten die Schwarz-Gelben weiter.

Daran änderte sich in den zweiten 45 Minuten nichts. Im Gegenteil. Die Mainzer dominierten nun, reihten Chance an Chance – und bekamen einen berechtigten Strafstoß, weil Aushilfskapitän Lukasz Piszczek Danny Latza umgestoßen hatte. Jean-Philippe Mateta verwandelte sicher (49.).

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Favres Wechsel bringen nichts

Trainer Lucien Favre reagierte, stellte auf eine Viererkette um, wechselte deswegen Marcel Schmelzer für Piszczek ein. Doch die Dortmunder Offensivbemühungen blieben schlampig. Auf der anderen Seite verhinderte Hummels gegen Mateta ein weiteres Gegentor (59.). Kurz danach sorgte Julian Brandt mit einem Fernschuss immerhin mal dafür, dass die Schwarz-Gelben etwas Torgefahr erzeugten. Jean-Paul Boetius verpasste das 3:0 nur knapp (71.), das den bitteren BVB-Abend weiter verdüstert hätte.

Am Samstag gegen Leipzig müssen die Dortmunder nun nicht nur energischer pressen, wie Hummels brüllte, sie müssen ihre Arbeitseinstellung generell verbessern.

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