Die sportliche Krise des FC Schalke 04 spitzt sich dieser Tage weiter zu. Nach dem desaströsen Bundesliga-Restart bei Borussia Dortmund (0:4) verlor die Mannschaft von Cheftrainer David Wagner auch ihr Heimspiel gegen den FC Augsburg (0:3). Königsblau ist seit neun Bundesligaspielen sieglos (vier Remis, fünf Niederlagen). So eine Durststrecke erlebte der Revierklub zuletzt am Saisonende 1999/2000.
Aus Schalker Sicht macht daher für das Duell gegen Fortuna Düsseldorf am Mittwochabend (20:30 Uhr) auch wenig Mut. Oder…?
Remis-Rheinländer
Ein altes Sprichwort besagt, man sollte immer zuerst vor der eigenen Haustür kehren. Und so müssen die Knappen in den Spiegel schauen und sich der Tatsache stellen, dass aktuell kein Bundesliga-Team so lange auf einen Sieg wartet wie Schalke 04. In der Rückrunde holte die Wagner-Elf zudem bislang nur sieben Zähler.
Doch auch vor der Düsseldorfer Haustür stapelt sich der sinnbildliche Müll momentan meterhoch. Zwar ist die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Rösler seit fünf Partien ungeschlagen, dabei sammelte sie aber nur sieben Punkte (ein Sieg, vier Remis). Beim 2:2 gegen den 1.FC Köln am vergangenen Sonntag verspielte die Fortuna derweil in den Schlussminuten eine 2:0-Führung.
F95: Heimschwäche gegen Schalke
Wirft man einen Blick auf die Statistik, dürfte bei der Wagner-Elf Hoffnung aufkeimen. Der Grund: Die Knappen verloren nur eines der letzten sechs Pflichtspiele gegen die Rheinländer – mit 0:4 im eigenen Stadion im März 2019. Düsseldorf gewann indes nur eines der vergangenen acht Bundesliga-Heimspiele gegen den S04 (mit 2:0 im Februar 1996). Ansonsten gab es drei Remis und vier Auswärtssiege für Schalke.
Hinzu kommt, dass die Rot-Weißen 2020 ohnehin zuhause ihre Probleme haben: F95 gewann keines der fünf Heimspiele in diesem Kalenderjahr (drei Remis, zwei Niederlagen).
Hinrunden-Schreck Hennings nur noch auf der Bank
Die Erinnerungen an das Hinspiel gegen die Fortuna dürften bei den Knappen noch stark sein. In der Veltins-Arena gab es ein turbulentes 3:3-Unentschieden. Dabei gingen die Knappen jeweils immer mit einem Tor in Führung. Düsseldorfs Torjäger Rouwen Hennings hatte an diesem Tag jedoch kein Interesse, die Punkte in Gelsenkirchen zu lassen und traf zum 1:1, 2:2 und letztlich auch zum 3:3-Endstand.
Gut für Schalke: Seit dem 17. Spieltag befindet sich Hennings in einer Schaffenskrise. Der 32-Jährige wartet demnach seit rund fünf Monaten auf seinen zwölften Bundesliga-Treffer. Fraglich ist derweil auch, ob der Angreifer am Mittwoch überhaupt in der Startelf steht. Der Grund: Kenan Karaman erhält derzeit den Vorzug vor Hennings.
Schalkes Hinrunden-Schreck kam in den vergangenen drei Partien zudem jeweils von der Bank. Gut möglich, dass er auch am Mittwochabend zunächst zusehen muss - und die Knappen so nicht erneut ärgern kann.