Rene Klingenburg hat mit 26 Jahren schon viel erlebt im Fußballgeschäft. Von 1997 bis 2008 spielte der heutige Profi von Dynamo Dresden in seiner Heimatstadt Oberhausen. Ausgebildet wurde der Mittelfeldspieler bei Post Oberhausen, bis er 2004 den nächsten Schritt wagte und zu Rot-Weiß Oberhausen wechselte. Bei RWO legte der robuste Allrounder den Grundstein für seine fußballerische Zukunft:
Durch gute Leistungen empfahl sich der gebürtige Oberhausener im Jahr 2008 für einen Wechsel zum MSV Duisburg. Auch eine hartnäckige Schambeinverletzung konnte den heutigen Profi nicht an einem Wechsel hindern. Nach zwei erfolgreichen Jahren beim MSV, wurde der FC Schalke 04 auf Klingenburg aufmerksam.
Großer Erfolg in der Knappenschmiede
Der 26-Jährige zögerte nicht lange, wie er dem heutigen Dynamo-Sportchef Ralf Minge in einem Interview verriet: „Entweder bist du Dortmund oder Schalke-Fan. Ich war Schalke-Fan und dementsprechend fiel mir die Entscheidung leicht.“
Bei den Knappen hatte der Mittelfeldspieler eine erfolgreiche Zeit und krönte sich mit der A-Jugend zum Deutschen Meister 2012. Klingenburg hatte an diesem Titel unter Trainer Norbert Elgert einen großen Anteil. Nach einem Treffer und einer Vorlage im Halbfinal-Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg (6:4 n.E.), lief Klingenburg im Endspiel zur Höchstform auf: Vor 13.000 Zuschauern in Erkenschwick erzielte Klingenburg per Kopf das 1:1 gegen Bayern München. Die Partie endete 2:1 für Schalke und der dritte Meistertitel der A-Junioren war in trockenen Tüchern.
Lob von Trainer-Legende Norbert Elgert
Weltmeister-Macher Elgert hat gute Erinnerungen an Klingenburg: „Rene war in beiden U19-Jahren ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Unvergessen bleibt sein Tor beim Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Bayern München. Er ist technisch stark und hat ein gesundes Selbstvertrauen“, betont Elgert gegenüber RevierSport.
Höhen und Tiefen in der Karriere
Der Defensivallrounder unterschrieb im Dezember 2012, wenige Tage vor seinem 19. Geburtstag, einen Profivertrag beim FC Schalke 04 bis zum 30. Juni 2015. Doch dann folgte der Rückschlag: Weil er sich auf Schalke nicht durchsetzen konnte, wurde der Vertrag im Januar 2015 vorzeitig aufgelöst und Klingenburg wechselte zu Viktoria Köln in die Regionalliga.
Ein Jahr später wechselte „Klinge“ für zwei Monate nach Australien, bevor er im August 2016 bei RW Ahlen anheuerte. Nach einer Rückkehr zu Schalke II im darauffolgenden Jahr, erfüllte er sich mit dem Wechsel nach Münster in die dritte Liga zum zweiten Mal den Traum vom Profi-Fußballer. Bei Münster spielte sich der Abräumer in den Fokus und wechselte 2019 zu Dynamo Dresden.
Elgert glaubt, dass der Weg von Klingenburg noch nicht zu Ende ist: „Rene hat immer hart an sich gearbeitet und sich persönlich und fußballerisch enorm weiterentwickelt. Ich erwarte in Zukunft noch einiges von ihm“, schwärmt der 63-Jährige.
Der A-Junioren-Meister von 2012 schaffte die Kehrtwende in seiner Karriere und absolvierte in der laufenden Saison 19 Spiele für Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga. Momentan befindet sich Klingenburg, der im Juni Vater eines Sohnes wird, mit seiner Mannschaft in zweiwöchiger Quarantäne.