Kevin Behrens zählt in der 2. Bundesliga zu den Top-Torjägern. In 25 Einsätzen erzielte der gebürtige Bremer für den SV Sandhausen elf Tore und bereitete weitere fünf Treffer vor. Nur Fabian Klos (Bielefeld, 16 Tore), Manuel Schäffler (Wehen, 15 Tore) und Tim Kleindienst (Heidenheim, 12 Tore) waren in der laufenden Saison im Unterhaus erfolgreicher.
Behrens konnte Erwartungen in Essen nicht erfüllen
Dabei sah es in der Saison 2015/16 nicht danach aus, dass dem kopfballstarken Angreifer eines Tages der Durchbruch im Profifußball gelingen würde. Zu dieser Zeit stand der Mittelstürmer bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag. 2015 wechselte Behrens vom Liga-Rivalen Alemannia Aachen an die Hafenstraße und galt in der Offensive als Hoffnungsträger.
Doch die Phase beim Traditionsverein stand für den Stürmer unter keinem guten Stern: Bereits im Niederrheinpokalspiel beim Mülheimer SV (1. Runde, 2:0 für Essen) versagten Behrens die Nerven und er wurde wegen einer Tätlichkeit für vier Spiele gesperrt. Nach seiner Rot-Sperre stellte der gebürtige Bremer allerdings seine Qualitäten unter Beweis und erzielte in den darauffolgenden sechs Partien drei Treffer. Insgesamt traf er dreimal in elf Pflichtspielen und glänzte beim Pokal-Spiel in Uerdingen als zweifacher Vorbereiter.
Eklat führt bei RWE zur Suspendierung
Dann folgte der Eklat: Vor dem Heimspiel gegen RW Ahlen wurde der Torjäger vom damaligen Trainer Jan Siewert aufgrund disziplinarischer Probleme aus dem Kader gestrichen: „Es geht darum, wie sich ein Spieler gegenüber Fans und Verein verhält und vor allem, wie man innerhalb der Mannschaft miteinander umgeht“, erklärte Siewert die Suspendierung. Für Behrens war das Kapitel RWE vorbei. Der Vertrag wurde zum 1. Januar 2016 im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst und Behrens wechselte zum 1.FC Saarbrücken.
Für die Saarländer erzielte der umstrittene Stürmer in 85 Pflichtspielen 41 Tore und bereitete weitere 31 Treffer vor. Daraufhin wurde der Zweitligist SV Sandhausen auf ihn aufmerksam und verpflichtete Behrens im Sommer 2018. In der aktuellen Saison gehört Behrens zu den begehrtesten Angreifern in der 2. Bundesliga.