Das letzte Spiel des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund vor der Corona-Zwangspause lieferte einen großen Aufreger. Am 11. März unterlag der BVB im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Paris Saint Germain mit 0:2 und schied aus der Königsklasse aus. Ein großes Gesprächsthema bleibt eine Unsportlichkeit der PSG-Profis im Anschluss an die Begegnung. Sie hatten den Dortmunder Star-Stürmer Erling Haaland und dessen ungewöhnlichen Buddha-Jubel aus dem Dortmunder 2:0-Sieg im Hinspiel verhöhnt. Sowohl auf dem Rasen des Prinzenpark-Stadions als auch in der Kabine saßen sie wie Haaland nach seinem 1:0 auf dem Boden.
Forciert wurde dieses Verhalten von PSG-Superstar Neymar, der den Haaland-Jubel schon nach seinem 1:0 zelebrierte. Der Brasilianer postete ein Bild dazu später auf seinem Instagram-Kanal mit dem Zusatz: "Paris ist unsere Stadt, nicht eure."
PSG-Superstar Neymar fühlte sich von Haaland provoziert
In einem Youtube-Video des Kanals "Desimpedidos" hat Neymars Teamkollege Marquinhos nun erklärt, was Neymar zu dieser Aktion bewogen hatte. Offenbar fühlte sich der 28-Jährige vom jungen BVB-Angreifer provoziert und wollte sich nicht nur sportlich für die Szenen aus dem Hinspiel revanchieren. "Er mag das. Er ist nicht nur ein Fußballer, er hat keine Angst und reagiert immer auf Provokationen", sagte Maquinhos.
Seinen Vereins- und Nationalmannschafts-Kollegen habe er während des Spiels nicht bremsen können. Marquinhos betont: "Nachdem er getroffen hat, habe ich ihn gefragt, ob er sich nun abreagiert habe. Ich sagte ihm, dass er bis zum Ende des Spiels warten solle, aber er sagte mir, dass ich es gut sein lassen und ihn nicht stoppen solle."
Wegen unsportlichen Verhaltens wurde der Klub von Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel anschließend von der Uefa verwarnt. Offen ist weiterhin, wie es für PSG in der Champions League weitergeht. Aufgrund der Corona-Krise ruht der Wettbewerb. Eine Fortsetzung ist bisher nicht in Sicht.