Die Hinrunde lief ganz und gar nicht zufriedenstellend für YEG Hassel. Die Gelsenkirchener stellten zwischendurch die schlechteste Offensive sowie Defensive der Liga und standen auf dem letzten Tabellenplatz. Inal sah allerdings Potenzial in der Mannschaft und trat kurz vor dem Jahreswechsel die Nachfolge des Trainerduos Hakan Durdu und Ali-Riza Durmaz an.
Inals Start beim Westfalenligisten kann sich mehr als sehen lassen. Gegen die direkten Konkurrenten Gerlingen (5:0) und Wickede (2:1) setzte es Siege, gegen Tabellenführer Finnentrop/Bamenohl eine knappe 0:2-Niederlage. Hassel steht nun nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz, sondern in unmittelbarer Nähe zu den Nichtabstiegsrängen.
Yüksel Terzicik kommt vom Ligarivalen
"Wir haben an den Basics gearbeitet. Es war gut für den Verein, dass mal ein Trainer von außerhalb, der nicht aus Gelsenkirchen kommt, übernommen hat", glaubt Inal. "Ich habe Struktur und Ordnung reingebracht, viele Gespräche geführt." Und den Spaß zurückgebracht. Das fruchtet. Knapp 90 Prozent des Kaders hat die Zusage für die kommende Saison gegeben. Zudem wechselt Yüksel Terzicik vom FC Brünninghausen nach Hassel.
Dass ausgerechnet jetzt, wo YEG wieder zurück in der Spur ist, auf unbestimmte Zeit eine Spielpause ist, nagt an Inal, der zuvor die SpVgg Erkenschwick trainierte: "Natürlich steht der Fußball nicht im Vordergrund. Aber als Fußballer ist man damit konfrontiert." Immer arbeiteten Trainer und Spieler auf den 19. April als Stichtag hin. Dieser wurde nun vor wenigen Tagen ausgesetzt. Wann es weitergeht, das weiß keiner. Die Spieler sollen sich nun in Eigenverantwortung fit halten. Ein Datum fehlt.
Inal kann sich Verlängerung bei YEG Hassel vorstellen
"Das tut mir für die Jungs leid. Sie haben viel abbekomen und jetzt war das Selbstbewusstsein wieder da. Ich habe mich sehr gefreut, dass es so gut lief. Das tut natürlich weh", so Inal, der einen Wunsch äußert: "Ich möchte auf jeden Fall, dass es sportlich weitergeht. Denn ich glaube, dass wir den Klassenerhalt über den sportlichen Weg schaffen werden."
Er selbst steht bis Sommer bei YEG unter Vertrag. Eine Verlängerung des Vertrags sei nicht ausgeschlossen. "Ich hatte gesagt, dass ich mir das ein halbes Jahr angucken werde. Das ist eine Herzensangelegenheit für mich", erklärt Inal, der selbst im Gelsenkirchener Norden spielte. "Für mich in der Anfangsphase meiner Trainerlaufbahn gab es nichts besseres, als in Erkenschwick anzufangen. Jetzt sammele ich im Abstigskampf weitere Erfahrungen, die ich mit Geld nicht bezahlen kann. Daran wachse ich auch als Trainer und das macht richtig Spaß."
[url=/fussball/westfalenliga2-1920.html]Hier finden Sie alle News zur Westfalenliga 2[/url]