In einem Interview auf der vereinseigenen Homepage berichtet Baumbergs Vorsitzender Jürgen Schick, dass bei seinem Klub die Stimmung „getrübt und schlecht“ sei: „Es geht um Leben, Schicksale und Existenzen. Viele denken, dass in einen Verein nur ehrenamtliche Personen arbeiten. Das ist nicht so. Viele haben bei uns einen Minijob und sind auf das Geld angewiesen. Es werden sich auch persönliche Schicksale ergeben.“
Vor allem die Schließung des Vereinsheims treffe den Klub, der 2013 den Niederrheinpokal gewinnen konnte, hart. Finanzielle Einnahmen stehen jedoch immer noch Fixkosten wie Strom, Gas, Wasser oder Versicherungen gegenüber.
Schick ist gegen einen Saisonabbruch
Und letztendlich haben auch die Auswirkungen der Krise bei denen Sponsoren keinen Halt gemacht. Auch sie mussten Kurzarbeit anmelden oder gar schließen. Schick: „Auf große Hilfe und Unterstützung von unseren Sponsoren können wir wahrscheinlich erst einmal nicht hoffen. Ob Rettungsschirme der Verbände oder staatliche Rettungspakete für uns infrage kommen, werden wir prüfen. Wir stehen vor einer großen Herausforderung.“
Zudem spricht er sich gegen einen Saisonabbruch aus, für den Velberts Vorsitzender Oliver Kuhn in der vergangenen plädiert hatte. Eine Fortführung durch englische Wochen und eine Verlängerung der Saison sei finanziell hilfreich und auch für die Baumberger dementsprechend eine gute Alternative. „Meiner Meinung werden die kleinen Vereine keine große Unterstützung vom DFB, vom Verband oder vom Land bekommen“, ist Schick pessimistisch und fürchtet, dass sich die Vereine selbst helfen müssten.
Allerdings gäbe es auch Wichtigeres als die Fortführung des Spielbetriebs: „Vorrangig geht es um die Eindämmung des Coronavirus. Es haben nur noch nicht alle verstanden, dass es um Menschenleben und Existenzen geht.“
[url=/fussball/oberliganiederrhein-1920.html]Alle News zur Oberliga Niederrhein[/url]