Gleichzeitig sieht der gebürtige Spanier, der seit dem 1. Juli 2018 als Vorsitzender der Geschäftsführung beim Pokal-Halbfinalisten und Europa-League-Achtelfinalisten fungiert, viele Unwägbarkeiten. „Die Realität überholt uns in diesen Tagen regelmäßig und innerhalb von Minuten“, sagte Carro. Deshalb sei auch nach der spät erfolgten Aussetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga und 2. Bundesliga zunächst bis zum 2. April „überhöhte Kritik fehl am Platz“.
Um Freiraum im engen Terminplan zu schaffen, ist für Carro eine Verschiebung der für diesen Sommer angesetzten Europameisterschaft unumgänglich. „Eine Verschiebung der EM 2020 ist aus unserer Sicht zwingend geboten, um zumindest die Chance zu wahren, den Spielbetrieb der diversen Wettbewerbe ordnungsgemäß und fair zu Ende spielen zu können“, sagte Carro.
Vor der Sitzung der 36 Profivereine auf der DFL-Mitgliederversammlung am Montag in Frankfurt hält Carro zur Umsetzung auch die Rückkehr zu Geisterspielen für möglich. „Niemand möchte Geisterspiele. Niemand. Sie konterkarieren den Sinn unseres Bundesliga-Betriebs“, sagte er: „Gleichzeitig können diese Spiele eine Notlösung sein, um die für viele von uns Vereinen wirtschaftlich essenzielle, ordnungsgemäße Beendigung der Liga zu gewährleisten. Diese Option ist unpopulär, aber man kann und darf sie nicht vollends ausschließen.“ dpa