In der hitzigen Atmosphäre des Rudolf-Harbig-Stadion wurde den Zuschauern am Samstag kein fußballerischer Leckerbissen geboten. Es herrschte knallharter Abstiegskampf zwischen Schlusslicht Dynamo Dresden und dem 15. aus Bochum.
Selbst ein Techniker wie Danny Blum wusste, worauf es ankam: „Wir wussten, dass es um das geht, was der Abstiegskampf erfordert. Dreckig spielen, viele Zweikämpfe bestreiten und dagegen zu halten.“
Die Bochumer taten sich nach einer guten Anfangsphase schwer, spielerische Akzente zu setzen. Doch die Tugenden, die Blum ansprach, die wurden beherzigt. Der VfL agierte diszipliniert, fokussiert und strahlte physische Präsenz aus. Nicht nur das: Die Mannschaft präsentierte sich trotz dessen, was auf dem Spiel stand, unaufgeregt und routiniert.
„Man musste so auftreten wie wir“, erkannte Blum und erklärte: „Ganz ruhig bleiben, geduldig bleiben und nicht hektisch werden. Ich habe von Anfang an gesagt, das cleverere Team wird gewinnen, das Team, das am meisten die Ruhe behält.“
Blum legt VfL-Sieg vor
Dass die Bochumer am Ende mit drei potentiell überlebenswichtigen Punkten nach Hause fuhren, wäre ganz ohne spielerische Highlights allerdings nicht möglich gewesen. Bei den entscheidenden Aktionen war jeweils Blum involviert.
Beim zwischenzeitlich 1:0 kombinierte sich der 29-Jährige sehenswert mit Silvère Ganvoula durch, ehe der Kongolese trocken und unaufgeregt abschloss. Das erlösende 2:1 durch Vitaly Janelt entstand durch eine mustergültige Blum-Flanke.
Für den Offensivmann waren es die ersten Vorlagen seit Dezember. Blum war erleichtert: „Es hat ein paar Spiele gedauert, bis ich ein Erfolgserlebnis für mich und mein Team beisteuern konnte. Mit diesen zwei bin ich ganz, ganz froh.“
Das dürften nach dem Spiel auch die Fans und Verantwortlichen des VfL Bochum sein. Es war keine Glanzleistung, aber die Mannschaft hat den Abstiegskampf verstanden und angenommen.
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