600 Anhänger von Borussia Dortmund hätten demnach den bereitgestellten Sonderzug nach dem Spiel ab Leverkusen nicht genutzt, sondern stattdessen einen Regelzug zur Rückfahrt nach Dortmund genommen. Nur 400 BVB-Fans hatten sich für den Sonderzug entschieden.
Als der Zug, ein RE1, am Bahnhof in Bochum-Wattenscheid ankam, hätten mehrere „Personen der Dortmunder Problemfanszene“ den Zug verlassen, schrieb die Polizeiinspektion Dortmund der Bundespolizei. „Nachdem sie dort Einsatzkräfte der Bundespolizei antrafen, begaben sie sich sofort wieder zurück in diesen.“
Zeitliche Überschneidung mit Schalker Fans
Danach habe der Zug ohne weitere Vorkommnisse den Bahnhof in Dortmund erreicht. Die Situation sei deshalb so knifflig gewesen, weil die Abreise der BVB-Fans teilweise mit der der S04-Anhänger nach dem 1:1 gegen den SC Paderborn zusammen gefallen ist. „Aufgrund der Rivalität beider Vereine und mehrerer Vorkommnisse von Angriffen auf Zügen mit Fußballfans im vergangenen Jahr, wurden Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizei mit Sonder- und Wegerechten nach Wattenscheid verlegt“, erklärte die Polizei.
In der letzten Saison stürmten nach dem Spiel der Schwarz-Gelben bei Bayer Leverkusen ca. 80 vermummte Fans aus der Dortmunder Fanszene ebenfalls am Bahnhof Wattenscheid aus den Waggons. Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig warteten ca. 100 ebenfalls vermummte Personen. Damals musste die Polizei beide Fangruppen mit Schlagstöcken und Pfefferspray trennen und wurde dabei mit Glasflaschen beworfen. Derartige Szenen sollten diesmal verhindert werden.
Sonderkommission der Polizei
Zu den Auseinandersetzungen zwischen BVB-Ultras und Schalke-Ultras aus der Vorwoche ([article=470028]RS berichtete[/article]) hat die Polizei Dortmund inzwischen eine Sonderkommission eingerichtet.