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Insolvenz
Endgültiges Aus: Regionalligist RW Erfurt stellt Spielbetrieb ein

Foto: firo

Jetzt ist das Ende besiegelt. Regionalligist Erfurt ist pleite und zieht seine Mannschaft zurück. Im Sommer soll ein Neustart in der Oberliga erfolgen.

Das erhoffte Fußball-Wunder blieb aus. Regionalligist Rot-Weiß Erfurt zieht endgültig die Notbremse und meldet seine Mannschaft ab. Insolvenzverwalter Volker Reinhardt musste am Mittwoch diese Entscheidung treffen, nachdem Verhandlungen mit einem Investor trotz Absichtserklärung erfolglos verlaufen waren.

„Die Spieler der Mannschaft haben große Geduld bewiesen. Die meisten von ihnen wollten bleiben und haben bis heute abgewartet. Sie müssen jetzt noch vor Ende der Transferperiode die Möglichkeit zu einem Vereinswechsel bekommen“, sagte Reinhardt. „Ich danke allen Spielern, dass sie diese auch für sie belastende Situation solidarisch mitgetragen haben und wünsche ihnen allen eine erfolgreiche sportliche Zukunft.“

Damit fällt nicht nur das Spiel am Samstag gegen Tabellenführer FC Energie Cottbus aus. Die gesamte Tabelle der Regionalliga wird sich verändern, da die Spiele mit Erfurter Beteiligung annulliert werden. Auch zum Halbfinale im Thüringen-Pokal wird RWE nicht antreten. „Der FC Rot-Weiß Erfurt ist ein Traditionsverein im Osten, verkörpert für seine zahlreichen und leidenschaftlichen Fans seit 54 Jahren Identifikation und Stolz. Das sollte nicht so zu Ende gehen“, sagte Cottbus-Präsident Matthias Auth.

Stattdessen konzentriert man sich in Erfurt auf einen Neustart im Sommer in der Oberliga. Auch der Nachwuchsbereich, der Spieler wie Marco Engelhardt und Clemens Fritz hervorbrachte, soll erhalten bleiben. „Das Wunder, auf das ich und wohl alle RWE-Fans gehofft haben, ist leider ausgeblieben. Der Traditionsverein bleibt bestehen, das ist das Positive an der Situation. Hier ist ein unbelasteter Neuanfang nötig“, sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein.

In den vergangenen Tagen hatte es bereits ein emotionales Auf und Ab in Erfurt gegeben. Am Freitag hatte Reinhardt zunächst angekündigt, die Mannschaft am Montag vom Spielbetrieb abmelden zu wollen. Zuvor hatte der Club die Dezember-Gehälter nicht zahlen können, weil ein Investor Zahlungen nicht geleistet hatte. Auch Gespräche mit neuen Geldgebern waren erfolglos verlaufen.

Nur zwei Tage später keimte Hoffnung auf. Reinhardt teilte am Sonntag überraschend mit, dass Gespräche mit einem Investor vielversprechend gelaufen seien und bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet worden war. Trotzdem drängte die Zeit. Bis zum Ende der Wechselperiode am Freitag musste eine Entscheidung gefällt werden, damit Spieler sich notfalls nach einem neuen Verein umsehen können.

Diesen Weg müssen die Profis nun gehen. Bereits zu Beginn der Woche hatten Morten Rüdiger (Lübeck), Rico Gladrow (Cottbus), Kapitän Lukas Novy (unbekannt) und Selim Aydemir (Menemenspor) den Club verlassen. Nun suchen weitere Spieler innerhalb kürzester Zeit einen neuen Verein.

In RWE verliert der Fußball-Osten einen seiner bekanntesten Verein vorerst in die Bedeutungslosigkeit. Einst rühmte man sich, Gründungsmitglied der 3. Liga zu sein. Doch mit riskanten wirtschaftlichen Manövern, um die Rückkehr in die 2. Bundesliga zu schaffen, begann der Abstieg. Am 14. März 2018 wurde der Insolvenzantrag eingereicht, wenige Wochen später stand der Abstieg in die Regionalliga fest. Zwei Jahre später geht es nun noch eine Liga tiefer. dpa

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Mannschaften

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
11 ZFC Meuselwitz 34 11 8 15 47:51 -4 41
12 FSV Zwickau 34 12 5 17 50:59 -9 41
13 Rot-Weiß Erfurt 34 9 12 13 53:56 -3 39
14 Hertha BSC Berlin II 34 11 5 18 48:65 -17 38
15 FSV 63 Luckenwalde 34 10 7 17 50:61 -11 37
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 BFC Dynamo 17 9 6 2 34:17 17 33
6 Chemie Leipzig 17 7 8 2 20:12 8 29
7 Rot-Weiß Erfurt 17 8 4 5 36:24 12 28
8 1. FC Lok Leipzig 17 7 7 3 24:17 7 28
9 Carl Zeiss Jena 17 7 5 5 33:25 8 26
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 FSV 63 Luckenwalde 17 4 4 9 21:33 -12 16
15 1. FC Lok Leipzig 17 4 3 10 24:39 -15 15
16 Rot-Weiß Erfurt 17 1 8 8 17:32 -15 11
17 Hansa Rostock II 17 2 4 11 19:35 -16 10
18 Berliner AK 17 0 6 11 12:40 -28 6

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