Die 2.000 Karten sind bereits weg. Sehr zur Freude von Ahmet Engin. Der 23-jährige Offensivspieler fiebert dem NRW-Duell bereits entgegen und erhofft sich, vom eigenen Anhang angetrieben zu werden: „Das gibt uns natürlich noch einmal einen Push“, sagt der gebürtige Moerser im Interview mit Zebra-TV. „Die Fans sind das Wichtigste, um uns nach vorne zu treiben. Das freut uns jetzt schon, deswegen werden wir alles dafür tun, um zu gewinnen.“
Zumal es für ihn auch ein kleines, persönliches Duell geben wird. Sein Gegenspieler auf Münsteraner Seite dürfte Niklas Heidemann werden, mit dem er in der A-Jugend und der damaligen zweiten Mannschaft bei den Zebras bereits zusammengespielt hat. Während Engin jedoch zu den Profis gezogen wurde, ging Heidemann den Umweg über den Wuppertaler SV in die dritte Liga nach Münster. „Er ist ein sehr aggressiver, professioneller Spieler. Er hat immer an sich gearbeitet“, sagt Engin über den Linksverteidiger der Preußen. „Ich weiß noch, dass ich ihm immer seine Iso-Flasche leer getrunken habe.“
Vincent Vermeij, der gegen Ingolstadt wegen einer Grippe passen musste, absolviert in der laufenden Woche derweil ein individuelles Aufbauprogramm. Arnold Budimbu musste wegen Oberschenkelproblemen passen.
Beim 2:0-Erfolg im Hinspiel wurde Engin, der seit der U17 beim MSV Duisburg unter Vertrag steht, knapp 20 Minuten vor dem Ende eingewechselt. Diesen Erfolg zu wiederholen, dürfte bei den Zebras im Vordergrund steht, datiert der letzte Sieg in Münster doch aus dem Jahr 1960, noch vor der Einführung der Bundesliga. „Ich habe da zuletzt in der U19 gewonnen“, sagt er beim Zebra-TV mit einem kleinen Grinsen im Gesicht. „Dann wird es Zeit, das am Samstag wieder zu ändern.“
Ohnehin fühlt sich Engin wohl in der Ersten Mannschaft beim MSV: „Dieser Verein ist wie eine Familie für mich. Ich verstehe mich mit den Jungs super. Die Mannschaft ist viel jünger als letztes Jahr, deswegen denke ich, dass wir einen guten Job machen.“