Das waren gelungene Tage für Westfalia Rhynern. 48 Stunden nach dem ersten Saisondreier gegen Paderborn II gab der Verein die Verpflichtung von Jiri Homola bekannt. Der 32-jährige Mittelfeld-Allrounder unterschrieb gleich für zwei Jahre am "Papenloh" und absolvierte bei den Hamemr Vorstädtern am gestrigen Mittwochabend sein erstes Training. Der Kontakt zum früheren tschechischen Erstliga-Kicker (elf Einsätze für Dukla Prag/zwei Tore, 44 Spiele für Sigma Olmütz/elf Treffer) kam über Spielertrainer Uwe Grauer zustande. "Wir haben in Wattenscheid zwei Jahre zusammen gekickt", berichtet der Ex-Profi. ##Picture:panorama:2245## Homola ist sowohl in der Zentrale als auch im Angriff einsetzbar und soll die Westfalia mit seiner langjährigen Erfahrung in die obere Tabellenregion führen. Zuletzt kickte der 1,87 Meter große und 80 Kilogramm schwere Offensive beim Chemnitzer FC, seine bisher sechste Station in Deutschland, nachdem er 1996 zunächst bei Greuther Fürth anheuerte und in Franken auf 17 Zweitliga-Matches kam. "So einen haben wir gesucht, Jiri ist eine Spieler-Persönlichkeit und soll in unserem Team ein Leitwolf werden", schwärmt Rhynerns Team-Manager Klaus Niehörster vom prominenten Neuzugang. "Er ist flexibel einsetzbar, kann eine Truppe als 'Sechser' oder 'Zehner' führen, ist aber auch vorne sehr gefährlich. In Lübeck und Wattenscheid hat er auf Regionalliga-Niveau bewiesen, dass er seine Tore macht."
Homola soll möglichst am kommenden Sonntag gegen Vreden sein Debüt für die Westfalia geben. Eine Verletzung am Sprunggelenk könnte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung machen, die er sich im Trainingscamp der VdV für vertragslose Fußballer zuzog. "Dort hat sich Jiri fit gehalten, weil er nach dem Chemnitzer Regionalliga-Abstieg vereinslos war", berichtet Niehörster. "Eigentlich wollte er noch zwei Jahre im Profibereich spielen, aber auf der anderen Seite sucht er allmählich den Anschluss ins zivile Arbeitsleben." Den konnten ihn die Hammer bieten, der noch außerhalb des Fußballs nie berufstätige Homola wird bei einem örtlichen Wirtschafts-Unternehmen eine kaufmännische Ausbildung absolvieren.
Mit der Last-Minute-Verpflichtung sollte Rhynern den Fehlstart mit nur einem Punkt aus den ersten drei Partien gegen die Aufsteiger bald vergessen machen. "Der Dreier gegen Paderborn, die bisher spielerisch stärkste Mannschaft der Liga, war in Bezug auf unsere Aufstiegsambitionen und für die Atmosphäre im Club unheimlich wichtig. Nun müssen wir daran anknüpfen, um den Rückstand auf die Spitze möglichst schnell aufzuholen", fordert Niehörster.