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Unna/Hamm: Die Halbzeit-Bilanz in den Kreisligen
Jetzt erst recht - Gurbet Spor auf dem Weg nach oben

Unna/Hamm: Die Halbzeit-Bilanz in den Kreisligen
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Nur wenige Kilometer muss man die Dortmunder Stadtgrenze zu überqueren, um dort anzukommen, wo der östliche Rand des Ruhrgebiets beginnt. In Fußballfunktionärs-Sprache gesprochen: Am Ortseingang von Unna beginnt der Kreis 32. Nicht weniger als 113 gemeldete Mannschaft kämpfen hier in insgesamt acht Kreisligen um Punkte. revierkick.de blickt rund vier Wochen vor dem Rückrundenstart auf den Stand der Dinge.

Kreisliga A In den zwei A-Liga-Staffeln sind nur wenige begehrte Titelplätze zu vergeben. Nachdem in der letzen Saison der VfK Weddinghofen mit Sieben-Meilen-Stiefeln der Gruppe 1 enteilte, hofften die Konkurrenten auf eine etwas abwechslungsreichere Spielzeit. Sie hatten die Rechnung allerdings ohne das Team von Gurbet Spor Bergkamen gemacht.

Nachdem sich Gurbet Spor im Vorjahr dem VfK im Aufstiegsrennen knapp geschlagen geben musste, legte sich der Klub eine ausgeprägte „Jetzt-erst-Recht“-Mentalität zu. Am zweiten Spieltag gab es ein 1:1 bei SVF Herringen, zwei Wochen später verlor man sogar gegen den TuS Lohauserholz mit 1:3. Seitdem gab es aber für die Gegner nichts mehr zu holen: Zwölf Spiele gewann Gurbet Spor in Serie, löste am zehnten Spieltag die Zweitvertretung der Hammer SpVg. als Tabellenführer ab und steht seitdem an der Spitze. Dabei zeichnete sich der Liga-Primus eher durch zweckorientierten Ergebnisfußball als durch einen auffälligen Hurra-Stil aus.

Der kleine Bergkamener Verein hat sich im Kreis einen erstklassigen Ruf erworben, nicht nur wegen seiner Aufritte auf dem Feld, sondern auch wegen seines fairen Auftretens außerhalb. Wenn es in den Wintermonaten unter das Hallendach geht, darf sich Gurbet Spor ohnehin als die Nummer eins der Stadt fühlen: In den letzten beiden Jahren sicherte sich das Team den Titel des Hallenstadtmeisters.

Nur zwei Zähler hinter den Bergkamener Überfliegern liegt die Reserve der Hammer SpVg. Nach dem dem Oberliga-Aufstieg der ersten Mannschaft im Sommer erhielt auch "die Zweite" einen neuen Stellenwert. Der klare Auftrag für Trainer Manfred Kalippke: Aufstieg. Der erfahrene Coach fährt mit der Mischung aus Routiniers und Nachwuchsspielern bislang sehr gut. Der Tabellendritte TuS Lohauserholz liegt bereits 13 Punkte hinter den Hammern.

Eng geht es im Abstiegskampf zu: Die gefährdete Zone beginnt beim Tabellenzehnten SC Westtünnern. Nach jetzigem Stand steigen zwei Teams aus der 16-er-Staffel ab.

An der Tabellenspitze der Gruppe 2 zieht derzeit die SG Massen relativ einsam ihre Kreise. Fünf Punkte Vorsprung nahm der Klub aus dem Vorort von Unna mit in die Winterpause. Bislang war lediglich der SuS Lünern am 12. Spieltag in der Lage die SG zu besiegen. Damit steuern die Massener ein großes Ziel hin. Denn die Perspektive Bezirksliga könnte auch die gute Jugendarbeit weiter befördern.

Hinter der SG Massen lauern indes „prominente“ Verfolger. Der Königsborner SV und SuS Lünern wollen schnell wieder zurück in die Bezirksliga, die Zweitvertretung von Landesligist SSV Mühlhausen rechnet sich ebenfalls noch Chancen aus. Der SSV verstärkte sich dabei in der Pause mit Christian Müseler von der SpVg. Holzwickede.

Auch in dieser Staffel zittert noch die halbe Liga. Der SV Langeschede ist mit nur acht Punkten bereits etwas abgeschlagen, der zweite Abstiegsplatz ist für sieben Teams noch in Sichtweite.

Kreisliga B Eine Gruppe für Hamm, eine für Bergkamen, eine für Unna - so lassen sich die drei B-Liga-Staffeln des Kreises mit wenigen Ausnahmen beschreiben. Die Spitzenposition der Staffel 1 besetzt die Reserve des Türkischen SC Hamm, dessen erste Garnitur in der Bezirksliga 9 spielt. Mit dem SC Westtünnen II, SSG Hamm und Germania Hamm hat der TSC allerdings hartnäckige Verfolger im Nacken. Das Duell mit der Südener-Spiel-Gemeinschaft (die gerade 100. Geburtstag feierte) ist dabei gleich der Kracher des ersten Rückrundenspieltages am 25. Februar.

In der Staffel 2 führt der von Peter Aschmoneit trainierte FC Pelkum das Feld an, dicht gefolgt von VfL Nordbögge und dem VfK Weddinghofen II. Hier steht der erste "Showdown" am 18. März an, wenn Pelkum zur Reserve des Bezirksligisten muss. Bester B-Kreisligist in Unna ist derzeit die zweite Mannschaft des Königsborner SV, die damit die Hoffnung auf einen doppelten Aufstieg beim KSV lebendig hält. Bestes Nicht-Reserve-Team ist der SV Afferde auf Platz drei. Traditionsverein RW Unna hinkt als Vierter den Erwartungen hinterher, ist aber bei sechs Punkten Rückstand noch im Rennen. Für die Aufholjagd verstärkte Trainer Thomas Kramer das Team zuletzt mit dem Ex-Königsborner Murtalla Quenum sowie dem A-Jugendlichen Thomas Eppmann.

Der Türkische SC Kamen II ist als Tabellenletzter mit nur einem Punkt wohl nicht mehr zu retten. Den Kamenern bleibt aber zu gönnen, dass sie in der Rückrunde häufiger als die bisherigen zwei Mal ins Tor treffen.

Kreisliga C Die meisten Mannschaft des Kreises spielen in der untersten Klasse. Eine Gruppe mit 16 Mannschaften, zwei mit 15 – die Konkurrenz ist groß, wenngleich in erster Linie Reservevertretungen der höherklassigen Klubs antreten. Auffälligstes Team ist hierbei der SV Hohenheide, der als einer von drei Tabellenführern neben dem VfL Mark II (Gruppe 1) und Germania Hamm III (Gruppe 2) in die Winterpause ging. Mit nur einer Niederlage und satten vier Toren im Schnitt strebt das Team aus Fröndenberg dem Aufstieg in die B-Liga entgegen.

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