Die Spuren der 90 Minuten sah man auch Düsseldorfs Mittelfeldakteur Olivier Caillas deutlich an, der sich die Nase zuhalten musste, damit das Blut nicht herausströmte. „Die Giftigkeit gehört dazu“, winkte er augenzwinkernd ab: „Wichtig ist, dass man sich nach dem Spiel die Hand gibt.“ Caillas war es viel wichtiger, dass die drei Punkte eingefahren wurde: „Unter dem Strich ging der Sieg dann in Ordnung. Nach dem Rückstand haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern weiter Fußball gespielt.“
Und das 0:1 in ein 3:1 gedreht. „Diese Führung war zu dem Zeitpunkt hochverdient. Wir haben es leider versäumt, nachzulegen“, bescheinigte der Linksfuß, der mögliche Ursachen für das Verhalten seiner Mannschaft suchte: „Wir waren uns zu sicher und uns hat die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gefehlt. Normalerweise musst du den Gegner abschießen, dann kommt er noch zum Anschlusstor und zurück ins Spiel.“
Das hätte nicht sein müssen. Genauso wenig wie die Hektik, die vor allem in der Schlussphase in der Partie war. „Beide Teams wollten gewinnen, das hat man deutlich gespürt“, nickte der ehemalige Fürther, der jedoch auch dem SVS ein Lob aussprach: „Die Sandhauser haben sich nicht hinten rein gestellt, was uns sehr entgegen kam. Die meisten Teams treten bei uns schon sehr defensiv auf.“
Der gestrige Erfolg war der dritte Sieg im dritten Heimspiel nach der Winterpause, lediglich das Auswärtsmatch bei der SpVgg Unterhaching ging verloren. Caillas: „Wir haben in der Rückrunde sehr viel Spaß am Fußball spielen. Wir wissen um unsere Chance. Jetzt haben wir vorgelegt und müssen schauen, wie es weiter geht.“ Auf jeden Fall am kommenden Samstag in Regensburg. Ob mit oder ohne Caillas, wird man noch sehen. „Keine Ahnung, ob die Nase gebrochen ist“, zuckte er mit den Schultern. „Man muss die Untersuchung abwarten.“ Fakt ist, die Fortuna braucht Caillas, der auch gestern wieder an zahlreichen Offensiv-Aktionen beteiligt war.