.Jens Langeneke (19 Einsätze; davon 19 benotet; Durchschnittsnote: 2,9): Mal wieder hat er in der Hinrunde unterstrichen, dass er in der 3. Liga ein Ausnahme-Könner ist. Sowohl in der Luft als auch am Boden war er im Zweikampf kaum zu bezwingen. Zudem überzeugte er durch exzellentes Stellungsspiel, das den einen oder anderen Angriff des Gegners zunichte machte. Nicht nur aufgrund seiner Qualitäten ist er unheimlich wichtig für die Mannschaft, sondern auch als Führungs-Persönlichkeit und Antreiber, wenn es einmal nicht so läuft.
Michael Melka (19; 19; 2,9): Ein solider Rückhalt, der an die starken Auftritte der Hinrunde der vergangenen Saison anknüpfen konnte. Nach einem schwerwiegenden Patzer in der Hinrunde muss man schon lange suchen und wird trotzdem nicht fündig. Auch wenn ihm mit Michael Ratajczak ein hervorragender Keeper im Nacken sitzt, hat er seine Nominierung zur Nummer eins bestätigt.
Ahmet Cebe (19; 19; 3,3): Der unermüdliche Kämpfer auf der rechten Außenbahn, der mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr sorgen kann. Doch stellenweise übertreibt er es mit seinen Eins-gegen-Eins-Duellen. Sein großer Vorteil: In jedem Spiel spürt der Zuschauer, dass er bis in die Haarspitzen motiviert ist. Genau das wollen die Fortuna-Anhänger sehen.
Axel Lawarée (16; 16; 3,3): Dieser Mann ist absolut unersetzbar. Geht in Sachen Einsatz und Kampf als gutes Beispiel voran. Seine Torjäger-Qualitäten sind unbestritten, auch wenn die weiten Wege, die er immer wieder zurücklegt, manchmal auf Kosten von Torchancen gehen. Denn wer auf außen ausweicht oder hinten aushilft, fehlt im Strafraum.
Fabian Hergesell (17; 16; 3,4): Inzwischen eine feste Größe links in der Viererkette. Vielleicht wäre er mit einem Konkurrenten im Nacken noch stärker. Doch auf der anderen Seite tut einem Spieler wie ihm das Vertrauen des Trainers gut. Nach hinten brennt auf seiner Seite kaum etwas an, Offensivdrang ist dafür jedoch auch nicht immer zu spüren.
Ranisav Jovanovic (13; 12; 3,4): Seine Verpflichtung bedeutete das Ende der „One-Man-Show“ im Düsseldorfer Angriff. Endlich bekam Lawarée einen Nebenmann, mit dem er richtig was anfangen kann. Sechs Treffer in 14 Spielen ist eine ordentliche Bilanz, die er nach der Winterpause sicher noch verbessern wird.
Hamza Cakir (19; 19; 3,4): Bildete zusammen mit Langeneke eine der besten Innenverteidigungen der Liga. Er weiß, was er kann. Mit anderen Worten: Er will nicht großartig spielerisch glänzen, sondern seine Qualitäten, die Kampf und Zweikampfstärke heißen, in die Waagschale werfen.
Stephan Sieger (18; 18; 3,4): Spielt genau den Part, den man sich vorgestellt hat. Als fleißige „Arbeitsbiene“ vor der Abwehr gewinnt er viele Bälle und weiß auch im Luft-Zweikampf zu überzeugen. Hätte sich in einigen Partien mehr am Spielaufbau beteiligen können.
Olivier Caillas (17; 17; 3,4): Immer, wenn er am Ball ist, hat man das Gefühl, gleich kann eine gefährliche Situation entstehen. Aber seine für die Klasse außergewöhnlichen Fähigkeiten spielt er nicht häufig genug aus. Stattdessen versucht er es stellenweise mit dem Kopf durch die Wand. Dennoch ein ganz wichtiger Baustein, der auch nach der Winterpause noch einige Treffer vorbereiten wird.
Clement Halet (13; 13; 3,5): Vor der Winterpause fiel er in ein kleines Loch, das aber aufgrund seiner lange fehlenden Spielpraxis verständlich ist. Davor lieferte er einen soliden Part als Rechtsverteidiger ab.
Marco Christ (16; 16; 3,6): Eigentlich ein Spielmacher wie man ihn sich vorstellt: Technisch hervorragend, scheut zudem keinen Zweikampf. Aber seine Leistungen sind einfach zu schwankend. Selbst bei einer Partie gegen Wuppertal, die er mit zwei Treffern fast im Alleingang entschied, fiel er ansonsten nur durch unpräzises Spiel auf. Als Standard-Schütze oder Mann für einen genialen Moment kann man ihn immer gebrauchen.
Auf weniger als die Hälfte aller möglichen benoteten Einsätze kamen:
Oliver Hampel (3; 1; 3,0): Der Allrounder fehlte die meiste Zeit verletzungsbedingt. Wenn er wieder zurückkehrt, ist er als Allzweckwaffe für Trainer Norbert Meier wichtig. Bei seinem einzigen benoteten Auftritt überzeugte er als Linksverteidiger auf einer für ihn ganz ungewohnten Position.
Andreas Lambertz (12; 8; 3,5): Für ihn kam die Winterpause zum falschen Zeitpunkt. Nach der zweiten Verletzung in der Hinrunde zeigte er in den letzten Partien vor Weihnachten eine stark ansteigende Form. Nicht nur wegen seiner Ausnahmestellung bei den eigenen Zuschauern ist „Lumpi“ das Aushängeschild der Fortuna, auch sein sinnbildliches „Ärmelhochkrempeln“, wenn er das Team als Kapitän aufs Feld führt, hat hohen Bedeutungswert.
Johannes Walbaum (8; 8; 3,5): Als Verstärkung für die Reserve verpflichtet fand er sich plötzlich über Wochen lang in der Startelf des Profiteams wieder. Und seine Leistungen waren durchaus ansprechend, auch wenn spürbar war, dass er in seinen fußballerischen Mitteln limitiert ist.
Robert Palikuca (2; 2; 4,0): Lange verletzungsbedingt außer Gefecht gesetzt konnte er der Mannschaft nur als Motivator abseits des Feldes helfen. Als er in Paderborn im letzten Spiel vor Weihnachten für Cakir einsprang, zeigte er sofort eine solide Vorstellung. Gut für Meier: Egal, welche der drei Innenverteidiger er einsetzt, auf sie ist Verlass.
Claus Costa (14; 4; 3,8): Kommt zwar häufig nur von der Bank, aber ist gerade bei einem knappen Vorsprung unheimlich wichtig, wenn es darum geht, Zweikämpfe oder Bälle im Mittelfeld zu gewinnen. Wird wohl auch in der Rückrunde Opfer der bärenstarken Konkurrenz auf seiner Position.
Kenan Sahin (9; 6; 4,0): Nach der Verpflichtung von Jovanovic ins zweite Glied gerückt. Kam mit dieser Rolle nie wirklich zurecht. Sicher auch ein Grund dafür, dass im Dezember aus dem Drittliga-Kader geworfen wurde. Nicht zu vergessen: Am Anfang der Saison zeichnete er sich zwei Mal als Torschütze aus.
Sebastian Heidinger (9; 4; 4,0): Kommt einfach nicht über die Jokerrolle hinaus. Das liegt aber auch daran, dass selten Torgefahr von ihm ausgeht, wenn er von Coach Meier „reingeworfen“ wird.
Deniz Kadah (11; 2; 4,0): Wurde als Perspektivspieler geholt und kam über diesen Status auch noch nicht hinaus. Mit einem bärenstarken Auftritt, als er gegen Wuppertal nach seiner Einwechslung ein Tor vorbereitete und den 3:1-Endstand selbst hinzufügte.
Bruno Custos (5; 1; 4,0): Wenn er mal auf dem Platz stand, wurde er zumeist auf der rechten Seite im Mittelfeld eingesetzt, dabei war für ihn eigentlich die Außenverteidiger-Position angedacht. Fiel nicht sonderlich in Erscheinung.
Henri Heeren (1; 1; 4,0): Schon vor der Saison standen die Zeichen auf Abschied. Nun scheinen die Tage des Ex-Kapitäns endgültig gezählt. Es würde schon schwer verwundern, wenn der verletzungsanfällige Niederländer mit einem Comeback zurückkomt.
Nicht benotet wurden: Bekim Kastrati, Marcel Gaus (beide 2 Kurzeinsätze) und Christian Erwig (1).