„Ich habe bis zum 1:1 eher unglücklich agiert“, gibt der Mittelfeldakteur zu. „Ich habe auf dem Platz mit mir selber diskutiert und dann versucht, ein bisschen aggressiver zu Werke zu gehen.“ Sein Zusatz: „Wenn man zwei Wochen nicht dabei war, nimmt man sich natürlich besonders viel vor.“
Aber nicht nur deshalb, sondern auch, weil sich seine Eltern in der LTU-arena blicken lassen haben. „Ich hatte vor zwei Tagen Geburtstag und plötzlich standen sie in meinem Wohnzimmer. Meine Frau hatte das alles eingefädelt. Somit wollte ich natürlich eine besonders gute Leistung zeigen“, grinst der 28-Jährige. „Ich bin froh, dass ich ihnen zwei Treffer bieten konnte. Dann dürfen die fußballerischen Qualitäten auch schon mal ein wenig kürzer kommen.“
Recht hat er, denn durch die beiden Tore drehte er die Partie und gab Trainer Norbert Meier die Antwort auf sein Reservisten-Dasein in den letzten Wochen. Christ: „Genugtuung ist das richtige Wort.“
Dabei sah WSV-Keeper Christian Maly gegen den Schuss von Christ nicht gut aus. „Das war natürlich schon eine schöne Rakete“, freute sich der Ex-Aalener. „Ich glaube, dass der Ball sogar ein bisschen flatterte. Zudem kommt er mit enormer Geschwindigkeit. Dann bekam der Torwart die Hände nicht schnell genug nach oben.“
Eine einfache Erklärung, aber warum tat sich Christs Team so schwer? Seine Antwort: „Gegen Mannschaften, die nicht mit Fußball spielen, ist es für uns nie einfach.“