Nach sechs Punkten aus den ersten beiden Partien könnte es für die Mannschaft von Trainer Norbert Meier eine perfekte Woche werden. „Solche Spiele muss man gewinnen“, atmete Meier durch, dem vollkommen klar war, dass dieser Erfolg zur Marke „Arbeitssieg“ zu zählen ist. „Offenbach hat mir sehr gut gefallen und hat uns phasenweise vor große Probleme gestellt.“ Auch sein Gegenüber Hans-Jürgen Boysen stimmte zu: „Meine Elf muss sich keineswegs schämen, denn sie hat sich richtig gut verkauft.“
Ranisav Jovanovic war der Mann des Tages, der nach tollem Zusammenspiel mit Sturmpartner Axel Lawarée bereits nach elf Minuten das einzige Tor am Mittwochabend erzielte. „Da haben wir uns übertölpeln lassen“, ärgerte sich Boysen. „Trotzdem waren wir im weiteren Verlauf dazu bereit, mit offenem Visier zu agieren. Das hat mir gut gefallen.“
Vor allem einer starken Defensivleistung haben es die Landeshauptstädter zu verdanken, dass diese drei Punkte zuhause behalten wurden, auch wenn die Offenbacher immer mal wieder gefährlich vor F95-Keeper Michael Melka auftauchten. Meier fügte hinzu: „Aber es gibt nicht immer nur Gala-Vorstellungen wie in Stuttgart, wo uns vieles in die Karten gespielt hat.“
Dabei waren reichlich Chancen da, um den Sack längst zuzumachen, doch Jovanovic (23.) und zwei Mal Ahmet Cebe (83., 90.) brachten den Ball aus aussichtsreicher Position nicht im Kasten unter. Das gelang Cebe nach 63 Minuten, aber nach seiner tollen Direktabnahme stand Jovanovic im Abseits. „Nach einer Stunde lag mein Team trotz der Führung am Boden, ist aber wieder aufgestanden und hat richtig dagegengehalten.
"Im Anschluss hatten wir noch Möglichkeiten, um alles klar zu machen“, betonte Meier. Auch deshalb musste Boysen schlussendlich anerkennen: „Der Sieg geht in Ordnung. Die Zuschauer haben aber von beiden Seiten ein gutes Match gesehen und kamen auf ihre Kosten, auch wenn sie nur einen Treffer geboten bekommen haben.“
Doch ausruhen können sich die Fortunen nicht lange. Am kommenden Sonntag geht es schon wieder weiter. Dann kommt es zum absoluten Spitzenspiel bei der Union aus Berlin (14 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Prenzlauer Berg). Dort geht es dann im Duell zwischen dem Dritten und dem Zweiten um den Kampf um einen Aufstiegsplatz.