Rot-Weiss Essen hat einen großen Aufwand betrieben, um sich mit einem Heimsieg aus dem Jahr 2024 zu verabschieden. Doch mehr als zu einem 2:2-Unentschieden langte es für die Elf von Uwe Koschinat nicht.
Dementsprechend enttäuscht waren die Essener, die auf jeden Fall auf einem Abstiegsplatz überwintern werden. Anders war die Gemütslage bei den Gästen aus Baden-Württemberg, die nach dem erst vierten Auswärtspunkt - zehn Auswärtsspiele, vier Remis, sechs Niederlagen - der laufenden Saison zufrieden waren.
"Wir sind am Ende über den Punktgewinn froh. So müssen wir das Ergebnis an diesem Tag, wo wir zweimal in Rückstand geraten und jedesmal zurückkommen, verbuchen. Wir haben Mentalität gezeigt. Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, welche personellen Probleme RWE hatte. Aber wir wissen auch, dass wir nach solch einer ersten Halbzeit nicht allzu oft nur mit einem 0:1 in Rückstand in die Pause gehen werden. Ich habe meine Mannschaft sehr unkonzentriert und sehr fahrig erlebt. Der Rückstand war nur folgerichtig", bilanzierte Markus Fiedler.
Dass die Gäste aus Stuttgart in Halbzeit zwei, die der VfB II dann 2:1 gewann, besser wurden, wusste auch U23-Coach Fiedler.
Er resümierte letztendlich: "Nach Wiederanpfiff haben wir uns bemüht und viel Aufwand betrieben. Wir haben dann auch mehr geöffnet und sind ins Risiko gegangen. Eigentlich müssen wir mit 0:2 in Rückstand gehen, machen aber auf der anderen Seite das 1:1. Dann wollen wir das Ergebnis eigentlich sichern und geraten wieder in Rückstand. Aber wir sind erneut zurückgekommen und darüber sind wir froh. Wir nehmen das jetzt so mit, in dem Wissen, dass man anders auftreten muss, um Auswärtssiege zu holen."
Der VfB Stuttgart II darf darauf hoffen, dass die Mannschaft auf dem 16. Tabellenplatz, der am Ende zum Klassenerhalt langen würde, überwintern darf. Voraussetzung ist, dass Hannover 96 II am Sonntag (22. Dezember, 19.30 Uhr) beim FC Hansa Rostock keinen Sieg landet.