Alemannia Aachen geht mit gutem Gefühl in den Jahresabschluss zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden (Samstag, 16.30 Uhr).
Vergangenen Sonntag holte der Aufsteiger beim 1. FC Saarbrücken ein 1:1-Unentschieden. „Ein Spiel, das uns stolz machen kann“, sagte Trainer Heiner Backhaus und erklärte: „Auch physisch waren wir auf Augenhöhe mit dem Gegner, obwohl wir unter der Woche im Pokal ran mussten. Wir haben einen letztjährigen DFB-Pokal-Halbfinalisten in Schach gehalten und sind dabei mutig aufgetreten.“
Auch wenn es bereits das neunte Remis der Saison war, „in Saarbrücken musst du erstmal punkten,“ betonte er.
Ein Grund, wieso das gelang, war eine Systemumstellung. Im Ludwigsparkstadion spielten die Aachener ausnahmsweise mit einer Viererkette. Entschieden wurde dies vom Team.
„Wir haben die Mannschaft beim Abschlusstraining vor Ort gefragt, ob sie sich mit der Viererkette wohl fühlt. Sie hat sich dafür entschieden“, berichtete Backhaus.
Wie die Kaiserstädter gegen Wiesbaden auflaufen werden, bleibt abzuwarten. Backhaus hat den Gegner jedenfalls ausgiebig analysiert: „Wehen ist als Zweitliga-Absteiger gut gestartet, hatte dann aber einige Spiele, in denen es nicht wie gewünscht gelaufen ist. Sie verlieren zum Beispiel zu Hause gegen Hannover II mit 1:5, schlagen aber danach Dynamo Dresden 1:0“, sagte der 42-Jährige und warnte insbesondere vor einem Mann: „Mit Fatih Kaya hat Wiesbaden dazu einen absoluten Unterschiedsstürmer in seinen individuell top besetzten Reihen.“ Seine Bilanz: Elf Tore und eine Vorlage.
Alemannia Aachen erwartet gegen Wiesbaden 24.000 Zuschauer
Zu Hause - Aachen erwartet auf dem Tivoli 24.000 Zuschauer - möchte Backhaus allerdings vor allem auf sich selbst schauen. Sein Team soll den Ton angeben.
„Wir spielen zu Hause und mit offenem Visier. Wir müssen Wehen mit einer breiten Brust empfangen – dann ist es die Aufgabe des Gegners, sich unserem Druck erst einmal zu entziehen“, sagte der Trainer, der im Angriff wieder trotz Torflaute auf Kevin Goden setzen wird.
„Man darf den Kopf nicht hängen lassen und muss weiter hart arbeiten. Auch der Austausch mit Teamkollegen oder Familienmitgliedern ist wichtig. Wenn ich weiter Gas gebe, wird es auch klappen, da bin ich sicher“, erklärte der Stürmer, der noch auf sein erstes Saisontor wartet.
Alemannia Aachen muss gegen Wehen auf Lukas Scepanik (Gelbsperre), Dustin Willms, Sascha Marquet (beide krank) verzichten.