Wenn die Traditionsvereine Dynamo Dresden und Rot-Weiss Essen aufeinandertreffen, wartet auch auf die Polizei ohnehin ein intensiver Arbeitstag.
An diesem Sonntag finden in Sachsens Landeshauptstadt zu allem Überfluss gleich zwei Großereignisse statt. Parallel zum Drittliga-Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion (13:30 Uhr, MDR) steigt eine Pegida-Demo in Dresden. Für die als „Hochrisikospiel“ eingestufte Partie zwischen Dresden und RWE seien aber ausreichend Polizisten verfügbar und eingeplant, wie Polizeisprecher Lukas Reumund gegenüber der „Bild“ erklärte.
Auch neue Diensthunde würden zum Einsatz kommen, um für Ordnung zu sorgen. „Es handelt es sich um ein Spiel der Kategorie 1 – wir haben dementsprechend mehr Kräfte im Einsatz“, sagt Reumund.
Dabei ist der Andrang aus Essen nicht so groß wie bei den letzten Spielen in Dresden, als über 2000 Essener Anhänger mitgereist waren. 2534 Eintrittskarten wurden den Fans von Rot-Weiss Essen zur Verfügung gestellt, nur knapp 1000 Tickets konnten im Vorverkauf abgesetzt werden. Spontane Auswärtsfahrer haben am Sonntag vor dem Stadion an der Tageskasse noch die Möglichkeit, Karten zu erwerben.
Rot-Weiss Essen in Rostock: Sonderzug schon ausverkauft
Ein wichtiger Grund für die geringere Nachfrage von Seiten der Essener Anhängerschaft ist der straffe Spielplan. Nach dem Heimspiel am Mittwoch gegen den SC Verl wartet schon am Samstag (14 Uhr) die nächste weite Auswärtsfahrt auf die Rot-Weissen. Dann geht es ebenfalls in den Osten, nämlich zu Hansa Rostock.
Für die Begegnung beim Zweitliga-Absteiger wurden schon mehr als 2000 der 2600 verfügbaren Karten erworben. Die Fan- und Förderabteilung hat einen Sonderzug geplant, der in rekordverdächtiger Zeit ausverkauft war. 700 Plätze wurden innerhalb von 70 Minuten verkauft.
RWE: Termin am Sonntag für Fans unvorteilhaft
Zwei kostspielige Auswärtsfahrten innerhalb von nur sechs Tagen sind nicht für jeden reiselustigen RWE-Anhänger zu stemmen. Für Hansa Rostock spricht zudem der fanfreundlichere Termin am Samstag. Dresden ist für Rot-Weiss Essen nach Unterhaching das zweite weite Auswärtsspiel, das an einem Sonntag ausgetragen wird. Für berufstätige Anhänger ist eine Rückkehr am späten Sonntagabend ein zusätzlicher Grund, das Spiel eher in der Heimat vor dem Fernseher zu verfolgen.