Am Sonntag (13:30 Uhr) gibt es auch so ein bisschen das Treffen der Ex-Spieler. Mit Tobias Kraulich und Ahmet Arslan stehen beim Drittliga-Spiel zwischen Dynamo Dresden und Rot-Weiss Essen zwei Ex-Dresdner ihrem alten Klub gegenüber. Sie wechselten im Sommer die Seiten, genau wie Vinko Sapina, der den umgekehrten Weg nahm und RWE verließ, um sich Dresden anzuschließen.
Sapina, der sogar Kapitän an der Hafenstraße war, erklärte bereits, dass er mit Pfiffen rechne. Von seinem alten Trainer Christoph Dabrowski darf er eine Umarmung erwarten, denn der hatte vor dem schwierigen Auswärtsspiel nur lobende Worte für Sapina über. "Das ist ein guter Junge, ich freue mich, ihn wiederzusehen. Wir haben sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet."
Mit Blick auf den Hexenkessel in Dresden wird es auch darauf ankommen, die Emotionen in die richtigen Bahnen zu lenken. Muss Dabrowski zum Beispiel Arslan und Kraulich bremsen? Der Coach verneint das. "Wir wollen ja Emotionen reinbringen. Für mich als Spieler war es immer ein schönes Gefühl, dem alten Verein zu zeigen, was ich kann. Tobias und Ahmet können mir auch sicherlich Input geben, was uns erwartet. Es ist für uns auch ein geiler Ansporn, das Stadion unruhig zu machen."
Was zuletzt Aachen und Rostock gelang, die beide einen Zähler aus Dresden entführen konnten. Gewinnen konnte in der laufenden Saison noch niemand bei Dynamo. RWE will nun die erste Mannschaft sein, die drei Punkte entführt.
Wie wir das Spiel nach Rückstand gedreht haben, das hat den Jungs Stärke, Vertrauen und Überzeugung gegeben. Aus diesem Sieg haben wir sehr viel Kraft gezogen
Christoph Dabrowski über das 2:1 gegen Viktoria Köln
Wobei Dabrowski weiß, wie schwer das wird. Er hält viel vom Gegner: "Dresden hat einen starken Kader, der auf Ballbesitz-Fußball ausgelegt ist. Das wird eine große Herausforderung."
Wobei Dabrowski glaubt, dass sein Kader wieder einen Schritt weiter ist. Im Sommer gab es einen großen Umbruch, viele Zugänge kamen erst spät zur Mannschaft. Daher benötigte der Trainer Zeit, eine neue Einheit zu formen.
Der späte Sieg gegen Viktoria Köln, als RWE aus einem 0:1 in der Nachspielzeit noch ein 2:1 machte, hat Dabrowski und seiner Mannschaft richtig geholfen, wie der Ex-Profi am Donnerstag verriet: "Wir sind voll in der Entwicklung drin, das war beim letzten Heimspiel erkennbar. Wir haben Fortschritte gemacht, eine Siegermentalität entwickelt. Wie wir das Spiel nach Rückstand gedreht haben, das hat den Jungs Stärke, Vertrauen und Überzeugung gegeben. Aus diesem Sieg haben wir sehr viel Kraft gezogen."