Das Trainingslager von Rot-Weiss Essen neigt sich dem Ende zu. Am Freitag absolvierte der Drittligist die Trainingseinheiten Nummer sechs und sieben. Trainer Christoph Dabrowski zog nach dem zweiten Training am Freitagnachmittag ein positives Resümee.
"Vom Pensum und von der Belastung her lief es genau nach Plan. Kein Spieler ist wegen einer Verletzung raus, das ist positiv. Und ich habe am ersten Tag des Trainingslagers von Schwerpunkten gesprochen, die haben wir gut umgesetzt und sind nun auch einen Schritt weiter", erklärte der Chefcoach.
Dabrowski weiter: "Wir haben ja auch eine Drohne dabei, dann schaut man sich das Ganze nochmal an: Da waren schon sehr gute Situationen dabei, so wie wir uns das vorstellen. Hoffentlich sehen wir etwas davon im Testspiel, trotz der Müdigkeit. Der Umfang war schon hoch, aber das war gewollt. Dementsprechend haben wir sehr hart gearbeitet, mit dem nötigen Spaß dabei." Das angesprochene Testspiel wird am Samstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
26 Akteure mischten im Trainingslager mit, darunter auch fünf U19-Akteure. "Man sieht, dass die U19-Jungs schon noch was brauchen. Es gibt deshalb in manchen Situationen noch Schwankungen. Aber die Jungs, die fester Bestandteil unseres Kaders sind, die machen es richtig gut. Von daher bin ich mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden", betont der 46-Jährige.
Vorne ist noch Luft nach oben in der Zielstrebigkeit
RWE-Trainer Christoph Dabrowski
Auffällig im Trainingslager: Defensiv sieht es bereits gut aus, nach vorne fehlt im letzten Drittel noch die nötige Entschlossenheit und Präzision. Das hat auch Dabrowski zur Kenntnis genommen: "Vorne ist noch Luft nach oben in der Zielstrebigkeit. Das Spiel mit dem Ball, in der Vorbereitung, wenn man müde ist, das wirkt dann nicht immer rund, da haben wir jetzt viel dran gearbeitet - und irgendwann kommen ja dann auch die Automatismen. Die Jungs wissen, wo wir hinwollen und in der gegnerischen Hälfte ist dann auch Intuition, Kreativität gefragt und auch Qualität, wenn man als Spieler gewisse Quoten erreichen will."
Dass RWE sich offensiv noch bestenfalls mit drei Spielern verstärken will, ist längst kein Geheimnis mehr. Auch auf der Stürmerposition suchen die Verantwortlichen noch nach einem Gegenpart zu Leonardo Vonic.
Dabrowski hat ein klares Profil im Kopf: "Wir haben ja mit Leo Vonic einen talentierten Stürmer da, der schon auch ein spielerisches Profil mitbringt. Klar, ein Wandspieler mit Tiefgang-Qualität, mit Quote - das wäre noch einer, wenn wir bei 'Wünsch dir was' wären (lacht). Da müssen wir schauen."
Das ist jetzt nicht die Stammformation, weil wir noch einige Sachen ausprobieren wollen. Es gibt fünf, sechs Spieler, von denen ich ausgehe, dass sie am ersten Spieltag auch da stehen werden, aber auf ein paar Positionen gibt es noch Konkurrenzkampf. Da wollen wir noch Eindrücke sammeln.
Christoph Dabrowski.
Eigentlich wollte RWE im Testspiel am Samstag viermal 30 Minuten spielen, es bleibt aber doch bei einer normalen Spielzeit von zweimal 45 Minuten. Der Essener Coach erklärt den Plan für die letzte Belastungseinheit im Trainingslager:
"Wir lassen einige Spieler ein bisschen mehr spielen, bei dem einen oder anderen haben wir eine Halbzeit im Kopf. Aber einige werden länger spielen, weil wir jetzt auch in mehr Minuten reinkommen wollen. Das ist jetzt nicht die Stammformation, weil wir noch einige Sachen ausprobieren wollen. Es gibt fünf, sechs Spieler, von denen ich ausgehe, dass sie am ersten Spieltag auch da stehen werden, aber auf ein paar Positionen gibt es noch Konkurrenzkampf. Da wollen wir noch Eindrücke sammeln."