Mit einem Remis oder einer Niederlage gegen den SVS hätte der MSV Duisburg schon am Samstag als dritter Absteiger feststehen können. Doch die Meidericher siegten mit 3:1 und haben rechnerisch noch alle Chancen auf den Klassenerhalt. Die Fans haben sich allerdings schon mit dem Abstieg abgefunden.
Uwe Schubert und Branimir Bajic nahmen im Vergleich zur 0:2-Pleite in Ingolstadt drei Startelfveränderungen vor. Max Braune rückte für Vincent Müller zwischen die Pfosten und zeigte eine bärenstarke Leistung, zudem starteten Ahmet Engin und der lange außen vorgelassene Benjamin Girth für Tim Köther und Kolja Pusch. Baran Mogultay, der unter der Woche seinen Wechsel nach Dortmund verkündete, meldete sich offiziell krank.
„Ihr seid 'ne Schande für Duisburg“, stand auf einem großen Banner in der Heimkurve, aus der die Duisburger Mannschaft auch so begrüßt worden ist. In einem zunächst überschaubaren Drittligaspiel erwischten die Gäste den besseren Start. Marvin Knolls Klärungsversuch wurde im eigenen Strafraum direkt gefährlich (4.), auf der anderen Seite beförderte der frühere Uerdinger Edvinas Girdvainis den Ball beinahe ins eigene Tor (7.).
Nach 20 Minuten stellte sich Thomas Pledl bei einem Zweikampf im Sechzehner unclever an und drückte den Ex-Duisburger Yassin Ben Balla zu Boden. Alexander Mühling trat zum fälligen Strafstoß an, Braune ahnte die Ecke und feierte sich zurecht. Wenig später dann Elfmeter auf der anderen Seite: Engin sprintete bei einem Konter nach vorne und flankte Girdvainis von rechts an die Hand.
SVS: Klein - Zander (83. Diekmeier), Göttlicher, Knipping, Weik - Girdvainis (46. Otto), Ben Balla (46. Maciejewski) - El-Zein (46. Richardson II), Mühling, Greil - Pink (60. Meier).
Schiedsrichter: Alexander Sather
Zuschauer: 10.789
Gelbe Karten: Girth, Bitter, Castaneda - Mühling, Girdvainis, Knipping, Göttlicher.
Tore: 1:0 Esswein (29.), 2:0 Girth (32.), 2:1 Maciejewski (73.), 3:1 Bitter (82.).
Alexander Esswein verwandelte sicher zum 1:0, als die Fans vor der Ausführung den Rücken zum Spielfeld kehrten. Kurze Zeit später war es wieder Engin, der in die Mitte zog und gefoult wurde. Als alle auf den Pfiff warteten und viele schon wegschauten, schoss Girth aus der Drehung das 2:0. Die Kugel prallte aus 17 Metern vom Innenpfosten ins Netz. Der Pausenstand.
Direkt nach Wiederanpfiff rettete Braune im Eins-gegen-eins mit Tim Maciejewski mit seiner zweiten starken Parade des Spiels. Und auch nach 54 Minuten war die neue Nummer eins wieder im Mittelpunkt und vereitelte gegen Markus Pink die nächste Großchance der Gäste. Tobias Fleckstein kratzte den Nachschuss noch von der Linie.
Der zweite Durchgang gehörte Sandhausen, das die letzten Aufstiegshoffnungen begraben muss. Daran änderte auch der Anschlusstreffer von Tim Maciejewski (73.) nichts mehr. Denn Joshua Bitter köpfte einen Freistoß des eingewechselten Alaa Bakir über die Linie. Die Entscheidung.
Für den MSV beträgt Abstand zum rettenden Ufer nun fünf Punkte. Der SV Waldhof Mannheim hat um 16.30 noch den SC Verl zu Gast und könnte wieder auf acht Zähler davon ziehen. Auch der Hallesche FC gewann überraschend in Saarbrücken. Am kommenden Freitag geht es beim bereits abgestiegenen VfB Lübeck weiter.