Dass Uwe Schubert nach seinem Interimseinsatz im Oktober 2021 noch einmal für den MSV Duisburg an der Seitenlinie stehen würde, war eigentlich nicht geplant. Damals gab es eine 2:3-Niederlage gegen den FSV Zwickau. Nun, rund zweieinhalb Jahre später, ist es doch wieder so weit.
Weil Boris Schommers nach der 0:2-Niederlage beim FC Ingolstadt gehen musste, übernahm Schubert, gemeinsam mit Lizenzbereichs-Boss Branimir Bajic, für die letzten vier Saisonspiele die Geschicke beim MSV Duisburg.
"Michael Preetz ist auf mich zugekommen und wirkte sehr überzeugend. Es gab zwei, drei Gespräche, in denen er mich gebeten hat, es doch noch einmal zu machen. Der MSV Duisburg ist mein Verein. Ich hatte ihm schon im ersten Gespräch meine volle Unterstützung zugesagt. Da blieb mir dann eigentlich gar nichts anderes mehr übrig, als das dann auch zu tun", sagte Schubert auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den SV Sandhausen am Samstag, 27. April, 14 Uhr.
Die Mannschaft mache einen guten Eindruck auf ihn, sagte Schubert nach den ersten Trainings. "Die Mannschaft hat mitgezogen. Natürlich waren sie nach dem Trainerwechsel erst einmal geknickt. Das macht natürlich etwas mit einem. Sie könnten es sich jetzt einfach machen, das tun sie aber nicht. Die Mannschaft will, das habe ich gemerkt", sagte Schubert.
Eine Fußballlehrerlizenz hat der 64-Jährige nicht. Damit er den MSV dennoch in den letzten vier Saisonspielen betreuen darf, tausche sich der Klub aktuell mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) aus, sagte Pressesprecher Martin Haltermann.
Schubert ergänzte dazu: "Ich hab eine A-Lizenz und den nötigen Abschluss, um NLZ-Leiter zu werden, gemacht. Es war nie mein Ziel, noch einmal im Profibereich aktiv zu werden. Wenn, dann hätte ich das gerne zu einem anderen Zeitpunkt als Co-Trainer gemacht. Ich fühle mich in der Rolle als NLZ-Chef sehr wohl. Es ist ein anspruchsvoller Job und ich habe meine A-Lizenz immer wieder verlängert. Das ist aber eben keine Lizenz, um in der 3. Liga zu trainieren."
Nun steht er doch wieder, gemeinsam mit Bajic, an der Seitenlinie. "Wir kennen uns schon sehr lange. Er war Spieler, als ich unter Oliver Reck Co-Trainer war", erinnerte sich Schubert. "Wir waren vorher schon hin und wieder im Austausch."
Es gebe eine klare Absprache, alle Entscheidungen gemeinsam zu treffen, etwa die über die Trainingsarbeit. "Wie man sieht, übernehme ich dann eher die Auftritte in der Öffentlichkeit und die Ansprache an die Mannschaft. Auf dem Platz ergänzen wir uns. Das hat gut geklappt und wird auch in den kommenden Wochen gut klappen."