Die letzten beiden Wochen waren ungewohnt für Preußen Münster. Denn nach sieben Siegen in Serie in der 3. Liga setzte es zwei Niederlagen. Die Topspiele gegen Jahn Regensburg und den SSV Ulm 1846 wurden verloren.
Platz eins und zwei sind damit sechs und sieben Punkte weg, aber Platz drei ist weiter voll drin. Die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann liegt nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter Dynamo Dresden.
Wenn die Preußen bis zum Schluss dabei sein wollen, dann sollte nun wieder ein Dreier her. Am Sonntag (16:30 Uhr) geht es gegen das Schlusslicht, die U23 des SC Freiburg. Gewinnt Münster, ist der Abstieg der Breisgauer besiegelt, die auch bei einem Remis keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hätten.
Vor dem Duell betont Hildmann: "Wir freuen uns total auf das Spiel, auf unsere Fans. Da werde ich auch nicht müde, das zu betonen. Auch in Ulm oder hier gegen Regensburg haben sie Stimmung gemacht. Es macht Spaß, gerne weiter so."
Das Preußen-Stadion wird erneut ausverkauft sein, 12.794 Karten sind weg. Die Fans glauben an das Wunder, daher gibt es auch nur positiven Druck für die Mannschaft, denn mit der Situation konnte niemand rechnen. Das macht auch der Coach deutlich: "Ich muss das nochmal betonen: Es ist ein Wahnsinn, worüber wir sprechen. Das hat niemand vorher gedacht. Unsere Ausgangsposition jetzt ist super."
Die letzte Gier des Verteidigens, die Duelle zu gewinnen, das haben wir schon deutlich besser gemacht
Sascha Hildmann
Trotzdem hat man mit Akribie die letzten beiden Niederlagen aufgearbeitet, um bestmöglich vorbereitet zu sein vor dem Schlussspurt. Hildmann: "Wir waren in der Videoanalyse kritisch, sind voll reingegangen. Aber das sind wir immer, auch nach Siegen. Die letzte Gier des Verteidigens, die Duelle zu gewinnen, das haben wir schon deutlich besser gemacht. Das hat aber auch etwas mit der Qualität des Gegners zu tun. Du siehst in so Spielen, warum die Drei oben stehen."
Nun kommt ein Team von ganz unten, das aber auch befreit aufspielen kann und zuletzt Dynamo Dresden beim 1:1 zwei Zähler klauen konnte. Hildmann warnt: "Wir sind gewarnt, dafür war auch unser Hinspiel ein gutes Beispiel, als wir erst in letzter Sekunde den Ausgleich erzielt haben. Freiburg steht auf dem letzten Tabellenplatz, das sagt aber nichts über ihr Leistungsvermögen aus. Du merkst, dass sie völlig frei sind, das macht sie gefährlich. Sie haben viele gute Einzelspieler und werden uns das Leben schwer machen."
Zumal das Lazarett etwas voller wurde, wie der Trainer berichten musste: " "Leider hat sich die Verletztenliste diese Woche gefüllt. Dominik Schad hat einen Bänderriss im Knöchel, er fällt aus. Auch Ogechika Heil ist umgeknickt und ist raus. Dominik Steczyk, Joel Grodowski und Alexander Hahn haben auch Probleme, ihr Einsatz ist noch wackelig."