Sieben Niederlagen kassierte der SSV Ulm 1846 in der laufenden Saison in der 3. Liga. Eine davon beim 2:3 im Hinspiel bei Preußen Münster. Ulm kam nach einem 0:3 auf 2:3 heran, am Ende reichte es aber nicht für einen Punkt.
Am Samstag (13. April, 14 Uhr) steht nun das Rückspiel an - das Aufsteiger-Duell ist das Topspiel des Tages. Zweiter gegen Dritter, das war so nicht zu erwarten.
Ulm ist vor dem Spiel zwölfmal ungeschlagen, Münster war bis zum 1:3 zu Hause gegen Jahn Regensburg zwölf Begegnungen lang ungeschlagen. Zwei Serien, die dazu führten, dass beide Teams vom Durchmarsch träumen dürfen.
Nun steht das direkte Duell an - über 1000 Fans werden Münster nach Ulm begleiten. SCP-Trainer Sascha Hildmann betont vor dem Spiel: "Auf uns wartet eine sehr, sehr gute Mannschaft, die eine stabile Runde spielt und kaum Aussetzer hat. Sie sind sehr gefährlich bei Standards, wo wir höllisch aufpassen müssen. Sie haben aber auch die Qualität, jede Situation spielerisch aufzulösen. Sie erinnern mich von der Spielweise ein bisschen an uns. Eine so gute Leistung wie im Hinspiel brauchen wir jetzt auch wieder, um in Ulm zu bestehen."
Sie erinnern mich von der Spielweise ein bisschen an uns
Sascha Hildmann über den SSV Ulm
Denn mit dem, was seine Mannschaft gegen Regensburg zeigte, wird es nicht reichen. Hildmann: "Das war ein gebrauchter Tag, an dem kaum ein Spieler an seine eigentliche Leistungsfähigkeit herangekommen ist.“
Personell kann er aus dem Vollen schöpfen, es gibt keine Ausfälle, daher wird er auch wieder schwierige Entscheidungen verkünden müssen: "Alle ziehen voll mit, werfen alles rein. Deshalb müssen wir manchmal auch menschlich schwere Entscheidungen treffen, weil sich niemand hängen lässt und alle voll mitziehen."
Der Gegner aus Ulm hat derzeit mehr Probleme damit, was bei einem Durchmarsch passieren kann. Wie in Münster - so ist auch in Ulm das Stadion derzeit nicht tauglich für die 2. Bundesliga.
Wie die "Südwest-Presse" berichtet, soll die Modernisierung des Stadions rund zehn Millionen Euro kosten, wo nun geklärt werden muss, ob die Stadt das übernehmen kann, denn der Verein kann diese Summe nicht aufbringen.
Für die Überdachung der Stehplätze werden knapp vier Millionen Euro veranschlagt, die Aufrüstung der Flutlichtanlage würde drei Millionen Euro kosten und die Medientechnik, die ebenfalls überarbeitet werden muss, soll rund 2,5 Millionen Euro kosten.
Zu diesen Maßnahmen würden weitere Arbeiten kommen, denn der SSV Ulm muss zum Beispiel auch im Gästebereich nachbessern.