Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer ist im Moment der gefragteste Mann bei Dynamo Dresden. Das wurde auch am Mittwochabend bei der fünften Live-Auflage des Dynamo-Podcasts Schwarz-Gelb von Sächsische.de und Radio Dresden im Tom-Pauls-Theater in Pirna deutlich.
Die wichtigsten Fragen der beiden Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer musste Fischer beantworten, der im Moment vor allem als Krisenmanager gefragt ist. Das hat vor allem mit der aktuellen Konstellation in der 3. Liga zu tun.
Zur Winterpause lag Dresden noch voll auf Aufstiegskurs und stand bereits mit einem Bein in der 2. Liga. Doch dann folgte der Absturz. Aus den vergangenen zehn Partien holte der Traditionsklub nur acht Punkte und rutschte auf Tabellenplatz vier ab. Der Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsrang, den der SSV Ulm 1846 belegt, beträgt mittlerweile fünf Punkte.
Trainer Markus Anfang steht aber nicht zur Disposition. Am Montag hatte sich der Aufsichtsrat darauf verständigt, dass Anfang auch am Sonntagabend (14 April, 19.30 Uhr) beim Schlusslicht SC Freiburg II auf der Bank sitzt. Von Fischer gab es am Mittwoch zusätzlich Rückendeckung für den Coach:
Markus Anfang genießt unser Vertrauen. Bei einem Trainerwechsel muss man die Gesamtheit abwägen. Das Gefüge zwischen dem Trainer und der Mannschaft stimmt und ist intakt.
David Fischer.
"Markus Anfang genießt unser Vertrauen. Bei einem Trainerwechsel muss man die Gesamtheit abwägen. Das Gefüge zwischen dem Trainer und der Mannschaft stimmt und ist intakt. Es gibt genügend Beispiele in unserer Vergangenheit, dass ein Trainerwechsel zu früh vorgenommen wurde. Zum Beispiel bei Uwe Neuhaus", sagte Fischer.
Neuhaus, der von 2005 bis 2006 auch für Rot-Weiss Essen arbeitete, hatte Dresden von der 3. Liga in die 2. Bundesliga und dort zweimal zum Klassenerhalt geführt. Nach nur zwei Spieltagen der Saison 2018/19 und dem Aus im DFB-Pokal wurde der 64-Jährige überraschend freigestellt.
Eine weitere spannende Frage stellte sich zu einem möglichen neuen Sportchef. "Der Verein wird sich zu gegebener Zeit dazu äußern, wie er mit dem sportlichen Bereich umgeht", antwortete Fischer. Dennoch verriet der 39-Jährige, dass es wieder einen Sport-Geschäftsführer geben soll: "Es wird eine Nachfolge-Regelung angestrebt." Noch hat der Verein die Stelle des Geschäftsführers Sport aber nicht öffentlich ausgeschrieben.