Oliver Batista Meier (Rückkehr zu Dynamo Dresden) und Mael Corboz, der Kapitän wechselte zu Arminia Bielefeld, verließen den SC Verl im Winter. In der Hinsicht eine bittere Winter-Transferperiode für die Ostwestfalen.
Und, trotzdem: Die Verler schaffen es, sich immer wieder aufzurappeln und den personellen Rückschlägen, in Form von Abgängen in jedem Transferfenster, zu trotzen. So auch am vergangenen Wochenende beim 1:1-Remis gegen den SSV Jahn Regensburg. Dabei wäre für die Gäste aus NRW gar ein Sieg beim Tabellenführer drin gewesen.
Drin gewesen, ist auch ein gutes Stichwort: Denn eigentlich hatte Maximilian Wolfram (80.) die Gäste aus Verl in Führung gebracht. SSV-Keeper Alexander Weidinger soll laut dem Unparteiischen das Spielgerät von der Linie gekratzt haben. Doch dem war nicht so. Noch vor Ansicht der TV-Bilder war sich der Verler Stürmer bei "Magenta Sport" sicher: "Ich glaube, das ist nicht nur mein Gefühl. Mehr brauche ich dazu nicht sagen. Ich weiß, er macht es nicht mit Absicht. Aber uns wurde ein Sieg weggenommen."
Und jede weitere Wiederholung zeigte deutlich: der Ball war mit vollem Umfang drin - eigentlich 2:1 für Verl. Umso größer war nach dem Studieren der Bilder der Ärger bei den Gästen.
"Sauer bin ich erst in dem Moment geworden, als die Info von hinten kam, dass das ein halber Meter war. Dann habe ich zurecht meine zweite gelbe Karte abgeholt, die war nicht unverdient. Wir alle machen Fehler, aber du stehst eigentlich optimal. Es ist kein Konter oder ähnliches, bei dem ich einen anderen Winkel habe. Das sollte man besser beurteilen, aber auch das passiert", meinte Alexander Ende.
Verls Trainer und seine Schützlinge haben schon am Dienstag (23. Januar, 19 Uhr) gegen den 1. FC Saarbrücken die Möglichkeit wieder Tore zu schießen, die dann auch anerkannt werden.