Knapp über 9.000 Zuschauer wohnten dem Abstiegskrimi zwischen dem MSV Duisburg und dem SC Freiburg II (4:2) in der Schauinsland-Reisen-Arena am Mittwochabend bei.
Anders als beim Last-Minute-Sieg gegen Lübeck Anfang Dezember, als die Mannschaft nur zaghaft vor die Kurve trat und sich beim Gang in die Kabine sogar noch einige Pfiffe anhören musste, feierten Fans und Team nach dem Spiel einen versöhnlichen Jahresabschluss. „Oh, wie ist das schön“ hallte es durch das Stadion.
Für Kapitän Sebastian Mai war die Annäherung mit den Anhängern, die in der Drittligahinrunde einiges aushalten mussten, ein wichtiges Signal für die Zukunft. Der Treffer der einzigen Duisburger Sturmspitze war der Dosenöffner für den so wichtigen Dreier im Sechs-Punkte-Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus dem Breisgau.
„Es ist meine Aufgabe, nicht nur vorne abzugrasen, sondern auch Tore zu schießen und vorzubereiten. Das hat diesmal super geklappt. Wir sind einfach super happy. Der Sieg war für den gesamten Verein sehr wichtig und rückt uns alle, Trainer, Mannschaft und Fans vor dem Weihnachtsfest, wieder näher zusammen“, sagte der Kapitän und blickte auf ein „mental schwieriges“ erstes Halbjahr in der laufenden Spielzeit zurück.
Aufgrund der jüngsten Ergebnisse unter Boris Schommers kommt die Pause für die Zebras fast schon ungünstig. „Wir sind in einem guten Rhythmus. Trotzdem ist es jetzt mal wichtig, abzuschalten“, meinte Mai. Und auch Niklas Kölle freut sich auf die Feiertage im Kreise seiner Familie.
Der Offensivmann lebt den MSV in vollen Zügen, was nicht nur durch seine neue Frisur mit blauem Streifen im blondierten Haar zu erkennen ist. Mit seinem Doppelpack im ersten Durchgang war der 24-Jährige maßgeblich am positiven Ausgang der erfüllten Pflichtaufgabe beteiligt.
„Wir sind als Mannschaft immer weiter zusammengewachsen. Jeder fightet für den anderen. Die Abläufe und tiefen Läufe funktionieren immer besser“, sagte Kölle über seinen Weg zurück zu alter Stärke.
Der Matchwinner knüpft immer mehr an seine Topform vor seiner schweren Schulterverletzung, die er sich im Hinspiel in Freiburg zugezogen hatte, an. Seit seiner Rückkehr geht es auch beim MSV bergauf. „Man war machtlos und hat mit den Jungs gelitten. An die Leistungen wollen wir in der Rückrunde anknüpfen.“
Mit der wieder erstarkten Offensive und den Fans im Rücken ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt bei den Meiderichern mit Blick auf das neue Jahr wieder gewachsen.