Im Jahr 2000 gastierte der MSV Duisburg zuletzt im Donaustadion des SSV Ulm 1846. Und es wird noch Zeit vergehen, ehe es wieder dazu kommt.
Denn wenn die Zebras Ende Januar im Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger gefordert sind, wird die Partie nicht in Ulm, sondern im gut 70 Kilometer entfernten Centus-Stadion des VfR Aalen ausgetragen.
Hintergrund: Der SSV muss bis Ende Februar ausweichen, da die eigene Spielstätte nicht über eine Rasenheizung verfügt, was eine Voraussetzung für die 3. Liga ist. Insofern hatte sich der Umzug bereits angedeutet - jetzt haben Verein und DFB gemeinsam eine Entscheidung getroffen.
"Natürlich hätten wir sehr gerne in Ulm gespielt. Die Wettervorhersagen lassen aber eine sichere Planung nicht zu, weshalb wir uns gemeinsam mit dem DFB für diesen Weg entschieden haben. Für unsere Fans ist dies ein Mehraufwand, das ist uns klar, deshalb wollen wir sie bestmöglich dabei unterstützen, nach Aalen zu kommen", kommentiert Geschäftsführer Markus Thiele den Umzug.
Um den Fans die Fahrt zum Ausweichstadion zu erleichtern, bietet der SSV an den Spieltagen für fünf Euro einen Shuttleservice für den Weg von Ulm nach Aalen und zurück an.
Zugleich wolle er betonen, "wie wichtig es für die Mannschaft und den Verein ist, dass uns viele Menschen nach Aalen begleiten und wir die Spiele dort zu echten Heimspielen machen. Welche Wucht wir gemeinsam erzeugen können, haben wir in den letzten Monaten schon mehrfach bewiesen."
Nur zwei der bisherigen acht Auftritte im eigenen Stadion haben die Ulmer verloren, fünf Siege feierten sie - zuletzt am vergangenen Wochenende gegen den SC Freiburg II.
Ob sie trotz Umzug nach Aalen diese starke Bilanz weiter ausbauen können, wird sich erstmals in eineinhalb Wochen zeigen. Gegen die U23 von Borussia Dortmund gibt der SSV seine Premiere in der Ausweichspielstätte (Samstag, 9. Dezember).
Neben den Duellen mit den BVB-Talenten und dem MSV (27. Januar) sind die Partien gegen die SpVgg Unterhaching (21. Januar), Waldhof Mannheim (10. Februar) und FC Ingolstadt (24. Februar) betroffen.