MSV-Legende Joachim Hopp hatte Recht mit seinem Satz im Klartext-Interview bei „Magenta Sport“ in der Halbzeitpause der Partie bei der U23 von Borussia Dortmund. „Das Positive ist, im September ist noch keiner abgestiegen.“
Doch die Sorgen der Fans vor dem Worst-Case-Szenario Regionalliga wachsen bei der Anhängerschaft von Spiel zu Spiel. Dem immer noch sieglosen Drittligaschlusslicht mangelte es bei viel Ballbesitz in der zweiten Halbzeit zum wiederholten Male an der letzten Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor.
Kapitän Sebastian Mai ging in seiner Analyse mit: „Uns fehlt im Moment der Lucky Punch. Dass so ein Ball zum 1:1 reinrutscht, das wäre uns mal zu vergönnen. Da müssen wir uns rausarbeiten und sind als Mannschaft gefragt. Wir hatten Dortmund im Griff. Ich erinnere mich an zwei Chancen. Aber wir müssen selbst dazu kommen. Da sind wir auf einem guten Weg, haben aktuell aber auch viel Pech.“
Im neuen 5-3-2-System pressten die Zebras zwar hoch, doch es kam zu wenig dabei herum. Gegen Preußen Münster am Samstag steht der MSV vor heimischer Kulisse einmal mehr in der Pflicht. Der erste Dreier muss her.
Mai wird durch seinen Platzverweis im Stadion Rote Erde allerdings zum ersten Mal in dieser Saison zuschauen müssen. „Das ist natürlich ärgerlich. Irgendwann muss es einfach klappen. Es hat noch keine Mannschaft alle Spiele in einer Saison verloren. Wir müssen den Dreier holen und das Gefühl dann in die nächste Woche mitnehmen“, fordert der 29-Jährige.
Vural will weiter helfen – Hopp: „Er ist die ärmste Sau“
Vor allem für Engin Vural ist die aktuelle Situation alles andere als leicht. Der U19-Trainer wird auch am Wochenende wieder auf der Bank sitzen. „Es haben schon viele Trainer aus der zweiten Reihe geschafft. Er ist im Moment die ärmste Sau. Es gilt, die richtigen Schlüsse zu ziehen“, meinte Hopp.
Mit der nötigen Leidenschaft muss der 38-Jährige die verlorene Leichtigkeit wieder herstellen. „Es ist ein bescheidenes Gefühl nach zwei Niederlagen. Ich bin weiter hier, um zu helfen. Wir brauchen Punkte. Dafür werden wir alle Kräfte mobilisieren“, versprach der Fußball-Lehrer.
Ob Alexander Esswein gegen Aufsteiger SCP nach seinem Daumenbruch wieder eine Rolle spielen wird, ist noch fraglich. Gut möglich, dass Marvin Bakalorz als Vizekapitän durch Mais Sperre wieder mehr Verantwortung übernehmen wird. Der Routinier kam wegen einer Erkältung beim BVB nur zu einem späten Kurzeinsatz und saß in Köln sogar 90 Minuten auf der Bank.