Durch die Schulterverletzungen von Niklas Kölle und Thomas Pledl hat sich die Personallage in der Offensive des MSV Duisburg akut verschlechtert. Beide Hoffnungsträger fallen bekanntlich für längere Zeit aus. Obwohl Ralf Heskamp die Planungen nach den Verpflichtungen von Robin Müller und Alexander Esswein eigentlich schon für abgeschlossen erklärt hat, scheint sich das Blatt nun zu wenden.
„Sky“ vermeldete wenige Stunden vor dem Duisburger 1:1-Remis in Halle, dass mit Tim Köther vom 1. FC Heidenheim ein weiterer Offensivmann auf Leihbasis für ein Jahr an die Wedau wechseln könnte. Über die Wechselmodalitäten bestehe schon Einigkeit, nur die Zusage des Spielers fehle noch – so die Meldung.
Nach dem dritten sieglosen Duisburger Drittligaspiel in der laufenden Saison hat sich der Sport-Geschäftsführer über den im Nachwuchs von Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf ausgebildeten linken Außenbahnspieler geäußert.
Vollzug melden konnte der 57-Jährige nicht. Heskamp stellte allerdings klar, dass er noch Ausschau nach Verstärkungen halte, um auf die Ausfälle zu reagieren. „Das kann ich jetzt nicht bestätigen. Wir gucken weiter, aber es muss finanziell passen. Wir haben Kontakt zum einen oder anderen Spieler, ich möchte aber keine Namen nennen.“
Auch Torsten Ziegner gab auf der Pressekonferenz zu, dass ein weiteres neues Gesicht seiner Mannschaft gut zu Gesicht stehen würde. Denn nicht nur in der Offensive stellt sich sein Team aktuell von selbst auf. Da mit Joshua Bitter und Rolf Feltscher beide Rechtsverteidiger fehlten, musste Chinedu Ekene – eigentlich Angreifer – auf ungewohnter Position aushelfen und zeigte eine überzeugende Leistung.
Präsident Ingo Wald verfolgte die Partie im Leuna-Chemie-Stadion im Übrigen mit den knapp 250 mitgereisten MSV-Fans im Gästeblock. Der MSV ließ auf dem Rasen erneut die letzte Entschlossenheit im letzten Drittel vermissen.
Gegen Ulm sollte der Schalter schnell umgelegt und der erste Sieg eingefahren werden. Der MSV steht bereits früh in der Saison unter Zugzwang. Heskamp jedenfalls hätte sich ein positiveres Zwischenfazit nach drei Spieltagen gewünscht. So richtig freuen konnte sich über den Punkt in Halle am Ende niemand.