Nach dem ersten Drittligaspiel seit drei Jahren herrschte bei Rückkehrer Preußen Münster Einigkeit darüber, dass ein Sieg gegen die U23 des BVB durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre – und dass man mit dem einen erspielten Punkt dennoch sehr gut leben kann.
„Wir können im großen Ganzen zufrieden damit sein, wie wir aufgetreten sind“, sagte beispielsweise Innenverteidiger Simon Scherder, der anschließend ergänzte: „Im Endeffekt ist das 0:0 leistungsgereicht.“
Joel Grodowski, der in der Sommerpause aus Verl zum SCP zurückgekehrt ist, pflichtete Scherder trotz des schwarz-weiß-grünen Chancenübergewichts bei. „Wir wollten drei Punkte holen, zum Start ist ein Zähler aber auch gut.“
Und doch trauerte Grodowski der ersten Spielminute hinterher, als ein rotwürdiges Foulspiel vom Schiedsrichter nicht geahndet worden war. „Hätten wir Überzahl gehabt, mit unseren Fans im Rücken, hätten wir das Spiel gewonnen“, war sich der 25-Jährige sicher.
Wahnsinn, was da teilweise auf dem Platz steht.
Sascha Hildmann
Und auch SCP-Trainer Sascha Hildmann zeigte sich mit dem Spielausgang alles in allem d’accord. Auch aus dem Grund, weil verschiedene Akteure des Aufsteigers bis zum Aufeinandertreffen mit den Schwarzgelben noch keinerlei Profierfahrung sammeln konnten. „Heute gab es einige Drittliga-Debüts. Die Jungs waren dementsprechend natürlich auch nervös“, wusste Hildmann um die besondere Situation für seine Mannen.
Als besonders erachtete der Ex-Lauterer auch die Leistungsfähigkeit des Gegners, die sich phasenweise zumindest andeutete: „Man hat gesehen, dass es ein ganz anderes Niveau, ein ganz anderes Level ist. Wahnsinn, was da teilweise auf dem Platz steht.“
Das sah auch Routinier Scherder so, der die meisten Spiele seiner Karriere übrigens in eben jener 3. Liga absolviert hat: „Ich habe es in der Halbzeit schon zu den Jungs gesagt: Das ist von der Intensität her ein Riesenunterschied zur Regionalliga.“