Auf der Suche nach einer Verstärkung für die rechte Abwehrseite ist 1860 München fündig geworden. Mit Kilian Ludewig wechselt ein Rechtsverteidiger leihweise zum Drittligisten, der früher auch das Trikot des FC Schalke 04 trug.
Seine Zeit in Gelsenkirchen dürfte der inzwischen 23-Jährige in sportlicher Sicht aber nicht in guter Erinnerung haben: Ludewig verbrachte die Saison 2020/21 auf Leihbasis in Gelsenkirchen - und war Teil der Abstiegsmannschaft. Nachdem er anfangs gesetzt war, verlor Ludewig seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite und zog sich später einen Mittelfußbruch zu. Er spielte nie wieder für S04.
Der gebürtige Hamburger wurde damals von RB Salzburg ausgeliehen. Beim österreichischen Topklub stand er bis zuletzt unter Vertrag. Nach seiner Zeit auf Schalke wurde er an Willem II Tilburg in die Niederlande und Aalborg BK nach Dänemark verliehen. Bei Aalborg kam der Außenspieler regelmäßig zum Einsatz.
Jetzt kehrt der einmalige U21-Nationalspieler nach Deutschland zurück. Insgesamt ist es bereits seine fünfte Leihe. "Die Gespräche mit den Verantwortlichen, die Löwen-Fans und die Stadt München haben mich nicht lange überlegen lassen und deshalb habe ich mich für den Traditionsverein TSV 1860 München entschieden", wird er vom Klub zu seinem Wechsel zitiert.
1860 München: Kommt Ex-Schalke-Manager Heldt?
Und weiter: "Ich freue mich auf die Aufgabe und möchte der Mannschaft helfen, in der kommenden Saison erfolgreich zu spielen. Außerdem kann ich es kaum erwarten vor den Fans, von denen ich schon viel Gutes gehört habe, im Stadion zu spielen."
Bei den Münchener "Löwen" ist Ludewig Teil eines größeren Umbruchs. Nach der enttäuschenden Vorsaison haben 17 Spieler den Verein verlassen, elf Neuzugänge wurden bislang verpflichtet - darunter Marlon Frey vom MSV Duisburg und der frühere Bochumer Tarsis Bonga. Nun kommt mit Ludewig ein weiterer Spieler mit Vergangenheit im Ruhrgebiet hinzu.
Und auch auf der Suche nach einem neuen Sportchef könnte 1860 bei einem Ex-Schalker fündig werden. Gerüchten zufolge soll der ehemalige S04-Manager Horst Heldt Favorit auf den Posten sein.