Die SV Elversberg spielt in der 3. Liga bislang eine grandiose Saison. Nachdem Cheftrainer Horst Steffen seine Mannschaft aus der Regionalliga Südwest zurück in den Profifußball führte, entpuppte sich Elversberg als Überraschungsteam der laufenden Spielzeit und führt die Tabelle mit 67 Punkten an.
In 34 Partien erzielte der SV bisher 71 Tore - Bestwert der Liga. Jedoch läuft es seit einigen Wochen nicht mehr ganz rund bei den ambitionierten Saarländern. In den vergangenen vier Spielen konnte Elversberg nur beim 2:2 im Nachholspiel gegen den MSV Duisburg punkten.
Am vergangenen Spieltag musste der Spitzenreiter eine 0:2-Pleite bei Borussia Dortmund II hinnehmen. Doch nicht nur Elversberg verspielte am 32. Spieltag wichtige Punkte im Aufstiegsrennen. Der engste Verfolger SV Wehen Wiesbaden verlor in letzter Sekunde mit 1:2 gegen den SV Meppen. Dynamo Dresden und der SC Freiburg 2 trennten sich mit 1:1.
Der Abstand zwischen Elversberg an der Spitze und Wiesbaden auf dem Relegationsplatz ist bis auf vier Zähler dahingeschmolzen. Der Abstand zu Dresden auf Rang vier - der SC Freiburg II kann bekanntlich nicht aufsteigen - beträgt vier Spieltage vor Ende Saison dennoch komfortable sieben Punkte. SVE-Trainer Steffen war nach der Niederlage gegen Dortmund überrascht über die jüngste Negativserie seiner Mannschaft.
„Letztendlich war ich immer der, der die Fragen über einen Aufstieg abgewiegelt hat. Es hieß zum Beispiel immer, wenn wir die ersten vier Spiele nach der Winterpause gewinnen, dann sind wir so gut wie durch und das ging von Woche zu Woche so. Solche Aussagen habe ich immer verneint, weil sie einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Jedoch weiß ich auch, was im Fußball passieren kann”, erklärte Steffen.
Ich habe uns auf jeden Fall nicht zugetraut, dass wir nur einen Punkt aus den letzten vier Spielen holen und ich habe uns auch nicht zugetraut, dass wir so viele Chancen liegen lassen.
Horst Steffen
Steffen weiter: „Ich habe uns auf jeden Fall nicht zugetraut, dass wir nur einen Punkt aus den letzten vier Spielen holen und ich habe uns auch nicht zugetraut, dass wir so viele Chancen liegen lassen. Wir hatten vor den letzten vier Spielen zwei Siege in Serie und davor nochmal drei Unentschieden hintereinander, die wir bei den Chancenverhältnissen normalerweise hätten gewinnen müssen.”
Damit sich die negative Serie zum Saisonendspurt wieder in eine positive Serie verwandelt, kündigte Steffen an, dass sich die Mannschaft in den kommenden Partien wieder das nötige Selbstvertrauen durch gute Abschlüsse und Angriffe zurückholen will. „Gute Angriffe kriegen wir zwar hin, gute Abschlüsse jedoch momentan nicht und daran müssen wir arbeiten. Bis dahin bin ich erstmal froh, wenn auch die Konkurrenz nicht richtig punktet.”
Am kommenden 35. Spieltag der 3. Liga empfängt der SV Elversberg die SpVgg Bayreuth. Das Hinspiel ging durch ein Tor von Nick Woltemade mit 1:0 an den Spitzenreiter.