Sieben Spiele hat Rot-Weiss Essen in der 3. Liga noch vor der Brust. Noch steckt RWE im Abstiegskampf. Hinter den Kulissen haben sich die Verantwortlichen aber schon mit der Zukunft befasst.
Und die wird ohne den Sportdirektor Jörn Nowak gestaltet. Das bestätigte der Verein am Donnerstag. Demnach habe es unterschiedliche Ansichten gegeben, wie die Essener die Zukunft angehen wollen. Als Konsequenz gehen beide Parteien ab sofort getrennte Wege.
Die operativen Geschäfte übernehmen ab sofort der neue Chefscout/Kaderplaner Marcus Steegmann sowie Christian Flüthmann, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) von Rot-Weiss Essen. In den nächsten Tagen soll eine entsprechende Einarbeitung und Übergabe aller Themen, Aufgaben und Verantwortungen erfolgen.
Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von RWE: „Diese Entscheidung kommt sicherlich für viele überraschend und ist alles andere als leichtgefallen. Wir haben hier über vier Jahre sehr zielgerichtet und erfolgreich zusammengearbeitet. Mit dem Namen Jörn Nowak wird der sportliche Aufschwung von RWE in den letzten Jahren stets verbunden sein und bleiben, mit dem krönenden Aufstieg in die 3. Liga im letzten Jahr, an dem Jörn Nowak zusätzlich als verantwortlicher Interimstrainer seinen ganz besonderen Anteil hatte. Dazu kommen maßgeblich mit und durch ihn vorangetriebene strukturelle Weiterentwicklungen im sportlichen Bereich bei RWE. Wir hatten hier sicherlich eine besondere Form der Zusammenarbeit, auf die wir alle positiv zurückblicken können. Und trotzdem ist es im Leben manchmal so, dass sich unterschiedliche Auffassungen ergeben. Aus diesem Grund werden wir nun für einen reibungslosen Übergang aller anstehenden Aufgaben sorgen und in neuer Ausrichtung gemeinsam in die Zukunft gehen.“
Dr. André Helf, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Rot-Weiss Essen, ergänzt: „Persönlich und im Namen von RWE bedanke ich mich bei Jörn Nowak in aller Form für das Geleistete, für das Erreichte und die vielen positiven gemeinsamen Erlebnisse.“
Ich bin sehr stolz auf das, was wir hier in den letzten Jahren gemeinsam entwickeln konnten
Jörn Nowak
Nowak richtete zum Abschluss folgende Worte an die RWE-Fans: „Ich bin sehr stolz auf das, was wir hier in den letzten Jahren gemeinsam entwickeln konnten. Über allem steht natürlich der Aufstieg in die 3. Liga im vergangenen Sommer. In den vier Jahren habe ich viele tolle Menschen kennengelernt, die den Verein zu etwas ganz Besonderem machen und bei denen ich mich für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung herzlich bedanken möchte. Für die Zukunft sehe ich den Verein personell und infrastrukturell sehr gut aufgestellt und bin daher fest davon überzeugt, dass die kurz- und mittelfristigen Ziele erreicht werden.“
Flüthmann und Steegmann sollen auch die dauerhafte Lösung darstellen. Nach RS-Infos traut man diesem Duo in der Zukunft diese Aufgabe in der ersten Reihe zu. Uhlig bestätigte auch der WAZ, dass kein Nachfolger von Nowak gesucht wird.