Das Kapitel FC Ingolstadt ist für Guerino Capretti schon wieder beendet. Nur zwei Monate und zehn Spiele nach seinem Amtsanritt wurde der 41 Jahre alte Trainer freigestellt. Das teilte der Verein am Dienstagvormittag, einen Tag nach dem 1:3 bei 1860 München, mit. Die Pleite am Montagabend war bereits die sechste in Folge.
Einen Nachfolger hat der FCI noch nicht vermeldet. Vorerst übernimmt der bisherige Co-Trainer Maniyel Nergiz das Training der Schanzer.
Capretti holte aus den vergangenen zehn Drittliga-Partien nur vier Punkte. Er hatte den Verein auf dem siebten Tabellenplatz übernommen, sollte noch einmal den Angriff auf den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga einleiten. Doch als Tabellenvierzehnter mit sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz müssen die Bayern inzwischen um den Ligaverbleib zittern.
"Rino hat Anfang Februar das Team übernommen und unter nicht einfachen Umständen versucht, den Turnaround zu schaffen. Dies ist leider nicht gelungen und wir haben weiter an Boden verloren", begründet Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer die Freistellung in einer Klubmitteilung.
Der Verein befinde sich aktuell "in einem Schlüsselmoment, in dem wir alles daransetzen werden, die Kurve zu bekommen, um nicht weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten", so Beiersdorfer weiter. "Aufgrund der sportlichen Talfahrt müssen wir handeln, um schnellstmöglich Punkte einzufahren und das Team wieder in die Erfolgsspur zu bringen."
Der Turnaround soll am kommenden Sonntag eingeleitet werden, wenn die Ingolstädter beim Schlusslicht SV Meppen gastieren. Für Capretti war es hingegen das zweite erfolglose Engagement in Folge. In der Endphase der Vorsaison war für ihn nach zwölf Partien bei Dynamo Dresden Schluss. Ganz anders sah das noch in Caprettis Zeit beim SC Verl aus. Der gebürtige Italiener hatte den SCV 2020 zum Aufstieg in die 3. Liga geführt.