Der SV Meppen steht in der 3. Liga mit dem Rücken zur Wand. Das Tabellenschlusslicht hat seit 16 Spielen nicht mehr gewonnen, Trainer Stefan Krämer bleibt trotzdem im Amt. Der Abstieg nach sechs Jahren Drittliga-Zugehörigkeit droht - um diesem entgegenzuwirken, hat der Klub zum Ende des Transferfensters noch zweimal zugeschlagen.
Für die Innenverteidigung wurde am Dienstagabend bereits der ehemalige Profi des MSV Duisburg, Bruno Soares, verpflichtet. Nun legten die Emsländer mit Offensivmann Marcos Alvarez nach. Der 31-Jährige spielte zuletzt in Polen bei Cracovia Krakau. Alvarez trainierte bereits in der vergangenen Woche in Meppen mit, musste aber noch auf die Spielgenehmigung aus Polen warten, ehe der Transfer offiziell verkündet werden konnte. Alvarez hat einen Vertrag bis 2024 unterschrieben.
SVM-Sportvorstand Heiner Beckmann: „Marcos bringt unglaublich viel Erfahrung mit – ob im Abstiegs- oder Aufstiegskampf. Seine Torgefährlichkeit, seine Körperlichkeit und seine starken Standards sind bekannt. Aufgrund des internationalen Transfers und den damit verbundenen Regularien, hat sich die Verpflichtung etwas hingezogen. Jetzt sind wir froh, dass es funktioniert hat. Ich bin sicher, dass Marcos uns als Typ, mit seiner spielerischen Qualität und Mentalität weiterhelfen wird.“
Alvarez pflegt Kontakte in die Fanszene des VfL Osnabrück
Alvarez kennt die 3. Liga bestens, erzielte in 172 Spielen 34 Tore und gab 35 Vorlagen. Vor allem seine Freistöße waren immer gefürchtet. Seine beste Zeit hatte Alvarez beim VfL Osnabrück, wo er zwischen 2014 und 2016 sowie zwischen 2017 und 2020 spielte. Pikant: Alvarez, der in der Nähe von Osnabrück lebt, ist beim VfL absoluter Publikumsliebling und pflegt auch einen engen Draht zur Fanszene der Osnabrücker. Der SV Meppen und der VfL sind aber naturgemäß große Rivalen, die gegenseitige Abneigung ist riesig. Auch Alvarez ließ sich in der Vergangenheit zu unnötigen Provokationen in Derbys zwischen beiden Mannschaften hinreißen. Nun soll ausgerechnet er den SVM retten.