Der achtmalige DDR-Meister und Ex-Bundesligist gewann bei der Premiere der Spielklasse das Ostderby bei Rot-Weiß Erfurt 1:0 (1:0). Erster Torschütze der Liga war Halil Savran, der in der 43. Minute den Siegtreffer für Dynamo erzielte. Die befürchteten Ausschreitungen blieben vor und während des Spiels aus. Vor 12.033 Zuschauern im nicht ausverkauften Steigerwaldstadion bewiesen die Gastgeber, die am 10. August im DFB-Pokal Rekordmeister Bayern München empfangen, zunächst keine Drittliga-Tauglichkeit.
Auf der Anzeigetafel wurde vor dem Anpfiff noch ein Spiel der "Regionalliga Nord" angekündigt. Auch die Begegnung selbst verlief für die Gastgeber unglücklich. In der fünften Minute hatte Timo Semmer die große Chance zur Erfurter Führung. Doch nachdem der Mittelfeldspieler Dynamo-Torwart Axel Keller ausgespielt hatte, traf er nur das Außennetz. Danach wurden die Gäste stärker. Maik Wagenfeld verpasste in der 38. Minute die Dresdner Führung noch knapp.
Fünf Minuten später ließ dann aber Savran nach einem Rückpass von Michael Kügler Rot-Weiß-Torwart Dirk Orlishausen keine Chance. Nach der Pause behielt das Gästeteam des neuen Trainers Ruud Kaiser, bei den Sachsen Nachfolger von Eduard Geyer, das Spiel gegen enttäuschende Erfurter im Griff. Beste Dresdner waren Savran und Ronny Nikol. Bei Erfurt überzeugten Massimo Cannizzaro und Thiago Rockenbach. 100 Kinder aus Thüringen hatten in einer kurzen Feier auf dem Spielfeld die 3. Liga in ihre Premiere geschickt.
"Es beginnt ein neues Zeitalter, eine neue Epoche", hatte Helmut Sandrock, DFB-Direktor Spielbetrieb und für die 3. Liga zuständig, vor dem Startschuss in Erfurt gesagt. 20 Teams kämpfen um zwei Aufstiegsplätze, der Dritte geht in die Relegation gegen den Drittletzten der 2. Liga. Als Favorit neben den vier Zweitliga-Absteigern SC Paderborn, Erzgebirge Aue, Carl-Zeiss Jena und Kickers Offenbach wird vor allem Traditionsklub Fortuna Düsseldorf gehandelt, der am Sonntag zum Spitzenspiel gegen Paderborn am Rhein 20.000 Zuschauer erwartet.