Die Enttäuschung war groß. Rot-Weiss Essen hatte sich beim SV Wehen Wiesbaden einiges ausgerechnet, aber musste nach dem Schlusspfiff die Heimreise mit leeren Händen antreten – es setzte eine verdiente 1:3 (0:1)-Niederlage in der Brita-Arena.
Dabei wäre durchaus mehr möglich gewesen. In den ersten 60, 65 Minuten zeigten die Essener einen ordentlichen Auswärtsauftritt, aber in der Schlussphase hatte RWE den Hausherren nichts mehr entgegenzusetzen und spielte zu passiv.
Nach unserem Ausgleich waren wir sogar am Drücker, aber danach haben wir uns zurückgezogen und wurden passiv. Wir müssen besser verteidigen – sonst wird es schwer auswärts Punkte zu holen.
Simon Engelmann.
Auch Essens Torjäger Simon Engelmann sah es nach dem Abpfiff ähnlich und haderte: "Wir schenken uns die Dinger selbst ein. Die Gegentore sind zu einfach. Eigentlich waren wir gut im Spiel, auch in der ersten Halbzeit schon. Da hatten wir einige Aktionen, die wir besser ausspielen müssen. Wir waren im letzten Drittel nicht konsequent. Nach unserem Ausgleich waren wir sogar am Drücker, aber danach haben wir uns zurückgezogen und wurden passiv. Wir müssen besser verteidigen – sonst wird es schwer, auswärts Punkte zu holen."
Die große Chance, seine Farben in Führung zu bringen, hatte der Routinier in der 54. Minute, als er sich im Dribbling gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte, dann aber aus kurzer Distanz an SVWW-Torwart Florian Stritzel scheiterte. "Ich wollte den Keeper überlupfen, aber leider ist der Ball nicht reingegangen. So ist es manchmal im Fußball. Dann müssen wir wenigstens zusehen, dass wir einen Punkt mitnehmen. Das wäre in Wiesbaden auch nicht so verkehrt gewesen", resümierte Engelmann, der seit mittlerweile fünf Spielen auf einen eigenen Treffer wartet.
In der nächsten Woche (09. Oktober, 14 Uhr) geht es für Engelmann und Co. zum Tabellenvierten – der U23 des SC Freiburg. Erneut eine schwere Aufgabe, aber so langsam müssen die Essener auch auswärts kontinuierlich punkten. Der 33-Jährige gibt eine klare Marschroute vor: "Die Niederlage tut sehr weh. Wir haben alles reingeknallt, aber davon können wir uns nichts kaufen. Man muss auch mal Punkte mitnehmen. Wir müssen hinten die Fehler abstellen, dürfen nicht so viele Gegentore kassieren und müssen auch vorne konsequenter werden."