Nach fünf Spielen ohne Niederlage hat der MSV Duisburg eine herbe Pleite einstecken müssen. Beim Tabellenführer 1860 München hieß es am Ende 1:4 (1:4).
Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Oldenburg veränderte Torsten Ziegner seine Startelf auf drei Positionen. Caspar Jander, der sich am Montagabend einen Bänderriss zugezogen hat, fällt auf unbestimmte Zeit aus. Für den Youngster begann Marlon Frey im zentralen Mittelfeld neben Marvin Bakalorz. Aziz Bouhaddouz musste für Benjamin Girth weichen. Der neue Stürmer hatte seine Treffsicherheit in seinen ersten beiden Spielen bereits unter Beweis gestellt.
Nicht geplant war der kurzfristige Torwartwechsel. Der so formstarke Vincent Müller klagte bereits über Nacht auf Samstag über Unwohlsein und gab nach dem Aufwärmen das Zeichen, nicht spielen zu können. Neuzugang Lukas Raeder rückte somit zwischen den Pfosten - es war die Pflichtspiel-Premiere für den gebürtigen Essener und ehemaligen Schalker. Es dauerte keine zwei Minuten, bis der MSV-Ersatzkeeper das erste Mal hinter sich greifen musste.
Nach einem Ballverlust von Frey verwertete Albion Vrenezi eine Flanke von Joseph Boyamba per Volleyschuss vom Elfmeterpunkt zum frühen 1:0 (2.). Die Zebras waren bemüht, eine schnelle Reaktion zu zeigen. Doch nur zehn Minuten später schlugen die effizienten „Löwen“ erneut zu. 1860-Shootingstar Fynn Lakenmacher setzte die Kugel nach Vorlage von Stefan Lex aus zentraler Position gegen den linken Innenpfosten, von wo aus das Leder hinter die Linie sprang (12.).
MSV: Raeder – Bitter, Mai, Senger, Kölle (72. Pusch) – Bakalorz (46. Stierlin), Frey (46. Bouhaddouz) – Ajani (72. Hettwer), Ekene, Stoppelkamp – Girth (62. König).
Schiedsrichter: Marco Fritz
Zuschauer: 15.000
Gelbe Karten: Verlaat (47.), Stierlin (67.), Mai (88.).
Tore: 1:0 Vrenezi (2.), 2:0 Lakenmacher (12.), 3:0 Vrenezi (32.), 4:0 Deichmann (35.), 4:1 Eigentor Hiller (42.).
Und die Münchener machten munter weiter. Eine gute halbe Stunde war gespielt, da erhöhte Vrenezi per Traumtor auf 3:0 (32.). Der Mittelfeldmann zog in Robben-Manier von links nach innen und traf ins rechte Kreuzeck. Es kam noch dicker für die Meidericher. Yannick Deichmann netzte aus acht Metern zum 4:0 (35.), nachdem Marvin Senger unter eine Flanke gesprungen war.
Gegen Moritz Stoppelkamp (4.) und Benjamin Girth (25.) blieb der Pfiff von Marco Fritz noch aus. Kurz vor der Pause brachte Daniel Wein den durchgetankten Marvin Ajani im Strafraum zu Fall. Doch Moritz Stoppelkamp verschoss den fälligen Strafstoß. Der Kapitän zielte aufs linke Eck, Hiller ahnte die Ecke und parierte stark. Wenige Sekunden später standen beide wieder im Mittelpunkt. Der 1860-Keeper faustete eine scharfe Stoppelkamp-Flanke zum 4:1-Pausenstand unglücklich ins eigene Tor. Die „Löwen“ präsentierten sich im ersten Durchgang extrem spielfreudig, während die MSV-Defensive 45 Minuten zum Vergessen erlebte.
Durchgang zwei gestaltete sich deutlich ruhiger. Der eingewechselte Aziz Bouhaddouz vergab in Minute 60 noch die große Chance auf das 2:4. Der Lupfer des Routiniers flog knapp über den Kasten von Hiller. Wenig später mussten Niklas Kölle und Niklas Lang vom Platz, nachdem beide im Luftduell mit den Köpfen aneinander geprallt waren. Auch Girth verletzte sich und wurde nach gut einer Stunde ausgewechselt. Mehr passierte am Ende nicht mehr.
Während der TSV ungeschlagener Spitzenreiter der 3. Liga bleibt, kassierten die Zebras ihre zweite Saisonniederlage und rutschten nach dem zweiten sieglosen Spiel in Folge wieder ins Mittelmaß ab. Nächste Woche Sonntag ist Dynamo Dresden zu Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena.