Youssef Amyn (19) wechselt am letzten Tag des Sommer-Transferfensters 2022 von Viktoria Köln zum niederländischen Traditionsklub Feyenoord Rotterdam.
Der in Essen geborene Amyn war 2020 aus der U17 von Borussia Dortmund nach Köln-Höhenberg gewechselt, wo er über die U19 den Sprung ins Drittliga-Team von Cheftrainer Olaf Janßen schaffte. Im September 2021 debütierte Amyn für die deutsche U19-Nationalmannschaft, für die er inzwischen zehn Einsätze (zwei Tore) absolvierte. In dieser Saison kam der Flügelflitzer bisher zu einem Drittliga-Spiel und erzielte am 1. Spieltag beim 1:3 in Mannheim den Viktoria-Treffer. Insgesamt bestritt er 35 Drittliga-Begegnungen (fünf Tore, zwei Vorlagen) für die Kölner.
"Wir haben uns für den Weg mit Feyenoord Rotterdam entschieden. Es gab auch andere Interessenten, aber bei Feyenoord hat einfach alles gepasst. Youssef passt mit seinem Spielstil sehr gut zu diesem Top-Klub. Die Bedingungen in Rotterdam ist überragend", erklärt Cemil Yikilmaz, der Amyn berät und für die FSB-Spielerberatungsagentur, die unter anderem die Interessen von Nationalspieler Antonio Rüdiger vertritt, tätig ist, gegenüber RevierSport.
Nach RS-Informationen fließen rund 250.000 Euro an Ablöse auf das Viktoria-Konto. Vorstand und Geschäftsführung des FC Viktoria Köln machen kein Geheimnis daraus, dass Amin aufgrund finanzieller Natur abgegeben wurde. In einer Pressemitteilung des Drittligisten heißt es: "Wir haben uns für diesen Weg entschieden, junge Spieler nachhaltig auszubilden. Wenn einer dieser Spieler dann von Top-Klubs umworben wird, unterliegen wir als Drittligist wirtschaftlichen Zwängen und können diesen Spieler nicht halten. Doch wir sind stolz auf die Entwicklung des Spielers und wünschen Youssef Amyn viel Glück bei Feyenoord Rotterdam."
Meine Mitspieler waren fast alle wie große Brüder für mich, deshalb tut es mir auch weh, sie zu verlassen.
Youssef Amyn
Youssef Amyn, der in Rotterdam bis zum 30. Juni 2024 plus Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben hat, fällt der Wechsel in die Niederlande trotz eines Profivertrags in der Tasche gar nicht so einfach. Er erklärte beim Abschied emotional: "Ich bin extrem glücklich und auch extrem stolz, aber der Abschied schmerzt auch. Ich danke der Mannschaft und dem ganzen Verein. Es ist nicht selbstverständlich, als junger Spieler so viel zu spielen und auf sich aufmerksam machen zu können. Dafür bin ich einfach nur dankbar. Meine Mitspieler waren fast alle wie große Brüder für mich, deshalb tut es mir auch weh, sie zu verlassen. Wir haben in dieser Saison eine richtig gute Truppe, der ich ganz viel Erfolg wünsche. Ich werde jedes Spiel verfolgen und versuchen, mir das ein oder andere Heimspiel live in Höhenberg anzuschauen und die Jungs vielleicht auch mal zu einem Heimspiel in Rotterdam einladen."